Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 32 [Neue Nr. 3553] (1903) Lebus / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
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28 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

tum geht so weit, daß stellenweise kleinere Partien direkt als Kiese bezeichnet werden konnten. Diese groben Sande, ins­besondere diejenigen südwestlich von Leißow stehen in engem Zusammenhange mit einem Endmoränenzuge, der von SO. von Neu-Bischofsee kommt, über den nordöstlichen Teil des Blattes Frankfurt verläuft und bei Leißow sein nördliches Ende findet. Es ist dies das unendlich komplizierte, bergige Gelände südwestlich von Leißow, welches durch das Auftreten einer großen Menge von tiefen, ringsum geschlossenen Kesseln und.Einsenkungen ausgezeichnet ist. Sein Zusammenhang mit dem Endmoränenzuge unseres Gebietes ergibt sich aus dem Übersichtskärtchen. Die Mächtigkeit des jungglazialen Sandes ist vielfach, besonders in den endmoränenartigen Gebieten, größer als 2 Meter, aber die Schwankungen in der Mächtigkeit sind so außerordentliche, daß innerhalb fast jeder einzelnen Sandfläche eine Anzahl von Bohrungen niedergebracht wurde, in denen in 2 Meter Tiefe die Unterlage noch nicht erreicht wurde, während bei der Mehrzahl der Bohrungen selbst in den größeren Sand­flächen die Unterlage des Sandes in geringerer Tiefe angetroffen wurde. Größere Flächen, in denen die Mächtigkeit des Sandes mehr als 2 Meter beträgt, sind in der Karte besonders dargestellt worden und tragen rein und ausschließlich die Farbe des Sandes. Wo dagegen in geringer Tiefe der Untergrund, der in den allermeisten Fällen aus jüngerem Geschiebemergel besteht, ge­funden wurde, da ist derselbe dadurch zum Ausdrucke gebracht, daß in die betreffenden Sandflächen eine weite schräge Reißung hineingelegt worden ist. Nur an wenigen Stellen, so nördlich von Lebus und westlich von Alt-Podelzig, wurde in einigen Bohrlöchern unter dem Oberem Sande direkt der sonst unter dem jüngeren Mergel liegende Mergelsand angetroffen, so daß die Annahme gerechtfertigt ist, daß an diesen Stellen der letztere vollständig zerstört wurde.

Das Taldiluvium. Am Rande des Oderbruches von Neu-Podelzig bis Reitwein und am Westrande des Odertales bei Göritz und Gohlitz, sowie in dem bei der Frauendorfer Mühle mündenden Nebentälchen