48 Bodenbeschaffenheit.
von Kuppen steinigen Kieses, die einen trockenen, wenig fruchtbaren Boden liefern und zweckmäßigerweise aufgeforstet würden. Die von den älteren Diluvialkiesen eingenommene Fläche bei Göritz spielt gleichfalls als Bodenbildner keine Rolle, sondern wird in ausgedehnten Gruben mit Eisenbahnanschluß zu technischen Zwecken ausgebeutet.
Die kleinen Kieseinlagerungen am Steilrande der Oder sind weder ‚landwirtschaftlich noch technisch von irgend welcher Bedeutung.
Der Kalkboden.
Des aus dem humusreichen kalkigen Schlicke hervorgegangenen kalkigen Bodens ist bereits oben bei Besprechung des Schlickes gedacht worden.
Der Humusboden.
Er spielt auf unserem Blatte eine sehr untergeordnete Rolle, da er auf einen schmalen Streifen beschränkt ist, welcher sich vom südlichen Kartenrande bis in die Gegend von Ötscher an den Rand des Sternberger Plateaus anlehnt. Er wird teils von geringmächtigem Torfe, teils von Moorerde gebildet und
größtenteils als Wiese genutzt, ist aber in zahlreichen kleinen
Flächen umgegraben und wird dann hauptsächlich zum Bau von Gemüße(alle Kohlarten) und Mohn benutzt.
Der gemischte Boden der Abschlämmassen.
Er beschränkt sich auf die zahlreichen kleinen, vielfach sich verästelnden Rinnen und Tälchen, welche, aus dem Lebuser wie aus dem Sternberger Plateau kommend, nach kurzem Laufe in das Odertal einmünden. Sie sind erfüllt mit denjenigen losen Massen, welche vom Regen und gelegentlich der Schneeschmelze an. den Gehängen herabgeführt und im Grunde der Täler abgelagert werden, und sind infolgedessen in ihrer Zusammensetzung außerordentlich abhängig von derjenigen der Gehänge, aus denen ihr Material herrührt.‘Da aber im allgemeinen der obere, verwitterte und humifizierte Teil der verschiedenen Böden der Abschlemmung unterliegt, so sind die im Grunde der Täler angehäuften Massen gewöhnlich recht fruchtbar.