Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 13
die heutige Gestalt angenommen hatten. Von solchen jugendlichen Bildungen, die unter Umständen und ohne das Eingreifen des Menschen sich noch heute weiterentwickeln können, wird der weitaus größte Teil des Blattes eingenommen.
Das Diluvium.
Die Bildungen der Eiszeit werden auf unseren Kartenblättern in zwei große Gruppen geteilt, nämlich in solche der jüngsten und in solche älterer Eiszeiten. Dazu kommen als dritte Gruppe die sogenannten glazialen Zwischenschichten; darunter verstehen wir diejenigen geschichteten Ablagerungen glazialen Ursprunges, die zwischen den Grundmoränen der älteren und der jüngeren Eiszeit liegen, von denen es aber nicht mit Sicherheit entschieden werden kann, ob sie während des Vorrückens der letzten oder des Zurückweichens des vorhergehenden Inlandeises erzeugt wurden.
Der jüngsten HEiszeit gehören an der jüngste Geschiebemergel und die ihn überlagernden Sande, sowie die am Ende der Eiszeit in den grossen Haupttälern, und in den Becken und Rinnen der Hochfläche zum Absatze gelangten sandigen und tonigen Bildungen.
Von zweifellosen Bildungen älterer Kiszeiten begegnet uns nur der ältere Geschiebemergel; über ihm und unter dem jüngeren Geschiebemergel liegen die glazialen Zwischenschichten, aus Sand und Tonmergel bestehend. Da auch sie höchst wahrscheinlich ganz oder zum Teil während der älteren HKiszeit entstanden sind, so mögen sie gemeinsam mit den Bildungen dieser besprochen werden.
Die Verteilung der jüngeren und älteren Glazialbildungen ist. auf unserem Blatte eine außerordentlich einfache. Zu den ersteren gehören die Talsande der Nordost- und Südostecke sowie des Südrandes des Blattes, ferner die Bildungen auf der Höhe der Sternberger Hochfläche und der Sand am Nordrande des Reitweiner Spornes. Die glazialen Zwischenbildungen und die Ablagerungen älterer Eiszeiten sind auf den Steilrand der beiden Hochflächen beschränkt.