Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 26 [Neue Nr. 3453] (1903) Küstrin / geognostisch und agronomisch bearb. durch K. Keilhack, O. v. Linstow, O. Tietze und Th. Woelfer
Entstehung
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20; Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

Sand, bald von Schlick unterlagert, ist auch meist mehr oder weniger sand- bezw. schlickstreifig. Selten steht er in einer Mächtigkeit von mehr als 2 Meter an. Ganz vereinzelt wurden auch dünne Torflagen als Einlagerungen im Schlick beobachtet.

Auf dem rechten Wartheufer am Fuße der Talstufe zieht sich ein breites Band von stark sandigem und tonigem Humus hin. Die Mächtigkeit dieser Schicht beträgt selten mehr als 3 Decimeter. Sie wird als sogenannte Moorerde(ah) mit be­sonderer Signatur auf der Karte kenntlich gemacht.

Zu erwähnen sind noch die Abschlämmassen(a). Am Fuße des Sternberger Plateaus und in den schmalen Rinnen, die vom Oder- und Warthetal her in dasselbe eingeschnitten sind, findet von den Gehängen her jahraus jahrein eine Abschlämmung der feineren Bodenbestandteile durch die Regen- und Schnee­schmelzwasser statt. Die Massen können sich im Laufe der Zeit am Grunde der Schluchten bis zu mehreren Metern Mäch­tigkeit anhäufen. Ihre Beschaffenheit ist natürlich sehr wechselnd, je nach dem Charakter der Gehänge, bald mehr sandig, bald mehr lehmig.