Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 53 [Neue Nr. 2844] (1906) Fürstenberg in Mecklenburg / geognostisch und agronomisch bearb. durch L. Schulte 1899 u. 1904
Entstehung
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16 Die geologischen. Verhältnisse des Blattes.

Pölzer Fließ. Letzteres entströmt der südöstlicheu Ecke des Blattes Fürstenberg , gespeist durch die Abflüsse des Globsow­Sees und des durch Wiesenschlenken damit verbundenen Kleinen und Großen Gramzow-Sees. Es mündet in den Kleinen Wentow-See(Blatt Dannenwalde) und fällt schließlich dureh den Großen Wentow-See zur Havel. ;

Auch der Kleine Törn-See in der Südwestecke des Blattes steht mit dem Nehmitz-See und dem südlich von diesem ge­legenen Zeuten-See durch kleine Rinnsale in Beziehung und entwässert auf längerem Wege zur Havel .

Aber auch eine Anzahl abflußloser Seen hat das Blatt aufzuweisen. Sie liegen mit Ausnahme des Oldorfer-Sees (südlich von Buchholz, dicht am Blattrande) und des Bürger­Sees(südlich von Fürstenberg ) innerhalb des durch die Punkte Groß-Mehnow, Neu-Globsow, Alt-Globsow und Drögen begrenzten Raumes; es sind der Große und Kleine Glietzen-See, der Peetsch-, Traden-, Kleine und Große Dagow-, Bibel-, Weiße-, Trockene- und der Kujitz-See.

An dem Aufbau des Bodens von Blatt Fürstenberg nehmen ausschließlich Bildungen der Quartärformation teil, das heißt der beiden jüngsten Abschnitte der Erdentwicklung, des Diluviums und des Alluviums.

Das Diluvium.

Man hat für unser Gebiet bisher zwei Eiszeiten angenommen und gruppiert demnach deren Ablagerungen in zwei Abteilungen: unter- und oberdiluviale. Zu den oberdiluvialen stellt man die Grundmoräne der jüngeren Eiszeit, nämlich den Oberen Geschiebemergel, und die darüber liegenden, während derselben Eiszeit zum Absatze gelangten Bildungen; die darunter liegen­den stellt man zum Unteren Diluvium.

Die diluvialen Ablagerungen des Blattes Fürstenberg ge­hören sämtlich dem Oberen Diluvium an. Zwar wurden zu­weilen unter dem Oberen Geschiebemergel andere Bildungen (Sand, Kies, Ton oder Feinsand) angetroffen; indessen muß in Betracht gezogen werden, daß das Inlandeis Sand- und Kies­