Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 53 [Neue Nr. 2844] (1906) Fürstenberg in Mecklenburg / geognostisch und agronomisch bearb. durch L. Schulte 1899 u. 1904
Entstehung
Seite
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292 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

des Blattes unter Torfbedeckung m hart am Blattrande östlich

vom Gramzow -See vor.

Das Alluvium.

Die alluvialen Ablagerungen sind aus älteren Bildungen unter der Einwirkung stehender oder fließender Gewässer, des Windes und der Witterung hervorgegangen; dabei. beteiligen sich noch organische und chemische Vorgänge und schließlich auch der Mensch.

Diese Ablagerungen bestehen auf Blatt Fürstenberg in Torf, Moorerde, Wiesenkalk, Alluvialsand, Flugsand und Abschlämm­massen..

Der Torf(at) ist durch Zersetzung von Pflanzenstoffen in Wasser oder in genügend feuchter Luft entstanden(Humus: H). Er kommt daher in fast allen vom Wasser verlassenen Ein­senkungen und an den Rändern der meisten Gewässer vor in einer Mächtigkeit von zwei Meter und darüber(t) oder als

Decke über anderen Bildungen(Torf über Sand: Ss) über Wiesen­t| t kalk k) über Taltonmergel CaN Die Moorerde(ah) besteht aus einem Gemenge von Humus und Sand bei überwiegendem Humusgehalt(sandiger Humus: SH). Sie tritt nur als geringe Decke über anderen alluvialen Boden­

h h arten auf(Moorerde über Sand: a? über Wiesenkalk: ,). Der Wiesenkalk(ak) ist ein durch Organismen gebildeter kohlensaurer Kalk, zuweilen mit sandigen Beimengungen, von

weißer Farbe bei fehlendem, von grauer bei vorhandenem Humusgehalt. Er tritt auf Blatt Fürstenberg nur einmal über

k Sand zutage> am Ufer des Großen Stechlin -Sees am westlichen Blattrande); sonst ist er stets von Torf überlagert.

Der Alluvialsand(as) ist ein sehr verschiedenartig aus­gebildeter Sand mit allen Abstufungen zwischen feinem und grobem Korn. Gewöhnlich enthält er humose Bestandteile.