Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 23 [Neue Nr. 3356] (1905) Költschen / geognostisch und agronomisch bearb. durch J. Korn
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 11

des Oberen Geschiebemergels, stellenweise auch, so bei Spiegel , des Oberen Sandes und Kieses.

Der Untere Diluvialkies(dg)(stets kalkhaltig) bildet Ein­lagerungen im Unteren Sand und findet sich namentlich in der Gegend von Spiegel, wo er beim Bau der Ostbahn in gewaltigen Gruben ausgebeutet worden ist. Auch nördlich von Dühringshof sowie nordwestlich von Friedrichsberg steht Unterer Kies an.

Der Untere Diluvialmergelsand(dms) ist ein sehr fein­körniger, kalkhaltiger Sand mit geringem Tongehalt und kommt mehrfach in kleinen, dem Unteren Sand eingelagerten Bänken vor. Größere Vorkommen finden sich nördlich vom Bahnhofe Döllens­radung, im Tale der Försterei Spiegel, bei Friedrichsberg und Dühringshof, In dem Aufschlusse bei der Untermühle unter­teufte er den Unteren Kies.

Unterdiluvialer Tonmergel(di) stellt das feinste Aus­schlemmungsprodukt des Geschiebemergels dar und findet sich nur in geringer Ausdehnung auf dem Blatte. Bei Spiegel undzu Friedrichsberg der Karte bildet er das Liegende des Oberen Kieses, bei Friedrichsberg unter- und überlagert er den Unteren Kies. Im Dühringshofer Mühltale tritt er in kleinen Vorkommen an der West­seite des Tales auf; die Vorkommnisse hier hängen wohl mit dem in den Wurzelbergen auf Blatt Hohenwalde zusammen. Endlich ist er in Friedrichsberg selber bei einer Brunnenbohrung in großer Mächtigkeit und von einer für technische Zwecke vorzüglichen Beschaffenheit erbohrt worden; das Hangende bildet hier der Talsand und der Untere Kies. Auf der Südseite des Tales ist er bei Dammbusch in einer Tiefe von 6 m bei einer Brunnen­bohrung aufgefunden worden; östlich von Költschen konnte er am Fuße der Mittelterrasse mit dem Handbohrer nachgewiesen werden.

Das Obere Diluvium.

Zum Oberen Diluvium rechnen wir den Oberen Geschiebe­mergel und die ihn überlagernden Bildungen, den Oberen Kies, Sand und Mergelsand, sowie den Talsand.

Der Obere Geschiebemergel besitzt dieselbe petrographische Beschaffenheit wie der Untere, nur istinfolge der Oxydation