Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 13
Oberer Kies(0g) findet sich als Einlagerung im Oberen Sande häufig, doch meist nur in kleineren Nestern. In größerer Ausdehnung ist er entwickelt in der Gegend der Horstberge und der Hohen Kuppe, in den Jagen 56, 57, 58, 59 und 78, sowie 63 und 72, ferner am Triftberge und im Jagen 35. Der Obere Geschiebemergel keilt fast überall unter dem Oberen Kies aus, eine Folge der Einwirkung der heftig strömenden Schmelzwasser auf den Untergrund bei der Aufschüttung dieser Kiesmassen.
Oberer Mergelsand(öms) findet sich nur in einigen kleinen Partien in den Jagen 59 und 67.
Das Taldiluvium ist lediglich als Talsand(0as) entwickelt. Dieser ist meist mittelkörnig und führt in den beiden tieferen Terrassen wenig Geschiebe, in der höchsten etwas mehr. Einzelne Anhäufungen von größeren Geschieben finden sich jedoch auch in den tieferen Terrassen, so in der mittleren westlich von Költschen, in der tiefsten bei Dühringshof. Diese Geschiebeanhäufungen rühren von der Zerstörung größerer Mergelpartien her.
Der Talsand begleitet in schmalem Bande den Nordrand des Warthetales, in größeren Flächen breitet er sich am Südrande aus, doch fällt von diesen Terrassen nur ein kleines Stück in die Südostecke des Blattes. Vereinzelte Talsandinseln sind an der Grenze gegen Blatt Vietz zu beobachten. Die Warthe fließt auf dem Blatte in einem der norddeutschen Urstromtäler, dem Thorn— Eberswalder Tale, das von den Sohmelzwassern des letzten Inlandeises ausgenagt wurde. Beim Tieferlegen des Abflusses durch Rückschmelzen des Inlandeises sank der Wasserspiegel des Stromes und es bildeten sich dadurch die Terrassen heraus, deren höchste, die nur noch in einem Reste: bei Friedrichsberg erhalten ist, bei etwa 40 m liegt. Ihr entspricht auf der andern Talseite eine Stufe, die auf dem Blatte etwa 38 m. erreicht. Der Absatz gegen die nächst niedere Stufe ist sehr scharf. Diese liegt bei etwa 25 m, steigt am nördlichen T’halrande etwas höher herauf, ist aber hier nur bis zum Spiegeler Tale zu verfolgen. Sie ist durch einen scharfen Absatz von der tiefsten Stufe geschieden, die bei etwa 20m liegt, im O. des Blattes etwas höher heraufsteigt. Diese letztere setzt sich in das Dühringshöfer Mühltal fort und ist ebenso in der Nordwestecke des Blattes im Spiegeler Grenztale zu beobachten,