Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 23 [Neue Nr. 3356] (1905) Költschen / geognostisch und agronomisch bearb. durch J. Korn
Entstehung
Einzelbild herunterladen

Ill. Bodenbeschaffenheit.

Auf Blatt Költschen sind folgende Hauptbodengattungen vertreten: Lehm- und lehmiger Boden, Ton- und toniger Boden, Sandboden, Humusboden, Kalkboden.

Der Lehmboden.

Lehmboden und lehmiger Boden sind beschränkt auf die kleinen Flächen Unteren und Oberen Geschiebemergels und stellen dessen Verwitterungsrinde dar. Sie sind fast völlig mit Wald bedeckt, würden aber einen vorzüglichen Ackerboden abgeben. Aus dem Geschiebemergel entsteht durch Entkalkung und Oxy­dation der Lehm, der seinerseits wieder zu lehmigem Sande ver­wittert und den Mergel in einer Mächtigkeit von etwa 1! m im Durchschnitt zu bedecken pflegt.' Er bietet sowohl wegen seines Reichtums an Pflanzennährstoffen als wegen des undurch­lässigen wasserhaltenden Untergrundes einen trefflichen Boden für Laubholz und Fichten, muß aber für die Kultur der Kiefer, mit der er vielfach bestanden ist, als ungeeignet bezeichnet werden.

Der Tonboden.

Man hat hier zu unterscheiden zwischen dem Tonboden des Diluviums und dem Schlickboden des Alluviums. Diluvialer Ton­boden wird gebildet durch die Verwitterungsbildungen des dilu­vialen Tonmergels und des Mergelsandes und stellt einen stark tonigen Feinsand dar, der einen undurchlässigen Untergrund besitzt und wegen seines Reichtums an Pflanzennährstoffen außerordentlich

Blatt Költschen. 2