Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 23 [Neue Nr. 3356] (1905) Költschen / geognostisch und agronomisch bearb. durch J. Korn
Entstehung
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20 Bodenbeschaffenheit.

bindiger macht. Für die künstliche Düngung mit Thomasmehl und Kainit zeigt sich der Sandboden sehr dankbar. Seit der Einführung des Zwischenfruchtbaus haben sich übrigens die Erträge des Sandbodens wesentlich erhöht. Bei zu tiefem Grundwasserstande gibt der Talsand nur einen dürftigen Kiefern­boden ab.

Kiesboden gehört dem Diluvium an: und ist überall mit Wald bestanden; da infolge der guten Durchlüftung die ober­flächlichen Schichten lehmig zersetzt zu sein pflegen, so trägt der Kiesboden auch Laubholz.

Der Humusboden.

Der Humusboden des Blattes, der recht bedeutende Flächen­räume bedeckt, wird von Torf und Moorerde eingenommen, die an vielen Stellen ohne scharfe Grenze in einander übergehen. Er dient zum Teil als Weideland oder Wiese, zum größten Teil aber als Ackerland."Torf: wird auf dem Gebiete des Blattes nur bei Költschen gestochen; es würden sich indeß auch die über 2 m mächtigen Flächen zwischen Friedrichsberg und Gennin zur Torfwerbung eignen. Die Anlage Rimpauscher Moordammkulturen würde den Ertrag der dem Ackerbau dienenden Torfflächen wesentlich erhöhen, zumal die Beschaffung des not­wendigen Sandes leicht wäre.

Die Moorerde gibt einen mittelmäßigen Ackerboden ab, der sich für Düngung mit Kainit und Thomasmehl sehr dankbar

zeigt. Die Bewässerungsverhältnisse lassen vielfach zu wünschen

übrig, indem nur für Entwässerung, nicht aber für das Halten des Wasserspiegels Sorge getragen ist und in trockenen Jahren infolgedessen Mißwachs eintreten kann, da der Boden bei dem durchlässigen Sanduntergrunde dringend auf das Grundwasser angewiesen ist.

Der Kalkboden.

Kalkboden kommt nur als Wiesenkalk in unbedeutenden Nestern an einigen Stellen im Untergrunde vor; er könnte als Meliorationsmittel Verwendung finden.