Die geologischen Verhältnisse des Blattes.
Das Diluvium:;
Das Diluvium umfaßt die Bildungen der Eiszeit, deren Theorie als bekaunt vorausgesetzt werden in.uß. Hervorgehoben soll hier nur werden, daß jedes Inlandeis eine Grundmoränc mit sich führt— unseren Geschiebemergel— und daß die Bildungen der Schmelzwasser— Kies, Sand, Mergelsand, Tonmergel— im Großen und Ganzen lediglich‘ Aufbereitungsprodukte dieses Geschiebemergels darstellen. Zwei Grundmoränen— der Untere und Obere Geschiebemergel— sind auf dem Blatte entwickelt, zwischen, über und unter denen die Ablägerungen der Schmelzwasser liegen. Die beiden Grundmoränen entsprechen nach den zur Zeit geltenden Annahmen zwei Vereisungen, die warme Zwischenzeit zwischen diesen, die Interglazialzeit, kann ebenfalls Ablagerungen zwischen den beiden Geschiebemergeln hinterlassen haben, wie sie an vielen Punkten Norddeutschlands ‚beobachtet worden sind. Wir haben also normaler Weise folgenden Schichtenaufbau des Diluviums:
Oberes En Kies, Sand, Mergelsand, Tonmergel
Diluyium Oberer Geschiebemergel
Unterer Kies, Sand, Mergelsand, Tonmergel; ( g interglaziale Bildungen
Unteres|
SC Unterer Geschiebemergel Diluvium
Unterer Kies, Sand, Mergelsand, Tonmergel
Liegendes Gebirge, hier Tertiär.
Die Täler, die die diluvialen Hochflächen gliedern, sind durch Erosion fließenden Wassers entstanden und verdanken größtenteils der Abschmelzperiode des letzten Inlandeises ihre heutige Ausgestaltung. Das Diluvium der Täler, aus sandigen und tonigen Bildungen bestehend, stellt man als Taldiluvium dem Höhendiluvium gegenüber; es ist auf dem Blatte durch die grüne Farbe gekennzeichnet.
Das Untere Diluvium.
Das Untere Diluvium tritt auf Blatt Vietz lediglich an den Erosionsrändern der Hochflächen zu Tage, sodaß es nur geringe Flächenräume einnimmt. Es besteht aus Unterem Geschiebemergel, Unterem Kies und Sand, sowie Unterem Süßwasserkalk.