Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 16 [Neue Nr. 3255] (1905) Massin / geognostisch und agronomisch bearb. durch J. Korn
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14 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

moränen , der Untere und der Obere Geschiebemergel, entwickelt, zwischen, über und unter denen die Ablagerungen der Schmelz­wasser liegen. Die warme Zwischenzeit zwischen den beiden Vereisungen, die Interglazialzeit, kann ebenfalls Ablagerungen zwischen den beiden Geschiebemergeln hinterlassen haben, wie sie an vielen Punkten Norddeutschlands beobachtet worden sind. Wir haben also normalerweise folgenden Schichtenaufbau des Höhendiluviums(von oben nach unten):

Diluyvium

Oberes| Oberer Kies, Sand, Mergelsand, Tonmergel

Oberer Geschiebemergel

Unterer Kies, Sand, Mergelsand, Tonmergel (Vorschüttungsmassen des jüngsten und Abschmelzgebilde des älteren Inlandeises);

Unteres interglaziale Bildungen Diluvium Unterer Geschiebemergel

Unterer Kies, Sand, Mergelsand, Tonmergel

Liegendes Gebirge, hier Tertiär.

Die Täler, die die diluvialen Hochflächen gliedern oder von einander trennen, sind teils ursprüngliche Hohlformen, teils durch Erosion fließenden Wassers entstanden und verdanken größtenteils der Abschmelzperiode des letzten Inlandeises ihre Gestaltung. Das Diluvium der Täler aus sandigen und tonigen Bildungen bestehend stellt man als Taldiluvium dem Höhendiluvium gegenüber; es ist auf dem Blatte durch die grüne Farbe gekennzeichnet, wie das Untere.Diluvium durch die graue, das Obere Diluvium durch die gelbbraune Farbe.

Die Geschiebe, die fast alle Bildungen des Diluviums auf Blatt Massin enthalten, stammen zum allergrößten Teile aus dem mittleren Schweden und heute von der Ostsee bedeckten Gebieten, zum Teil aus dem westlichen Finland und den Aland­inseln. Kin Teil ist auch aus dem Untergrunde aufgenommen worden. Norwegische und ostfinnische Blöcke haben sich bisher nicht nachweisen lassen; bemerkenswert ist der Fund eines schonenschen Basaltes im Oberen Geschiebemergel bei Massin; es ist dies der östlichste Punkt, an dem dieses Gestein ‚bisher als Geschiebe nachgewiesen werden konnte.