Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 16 [Neue Nr. 3255] (1905) Massin / geognostisch und agronomisch bearb. durch J. Korn
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

Das Untere Diluvium.

Das Untere Diluvium tritt auf dem Blatte Massin lediglich an den Erosionsrändern der Hochfläche innerhalb der Hoch­fläche nur an vereinzelten Punkten zutage, so daß es nur geringe Flächenräume einnimmt. Es besteht aus Unterem Ge­schiebemergel, Unterem Kies und Sand und Unterem Mergelsand.

Der Untere Geschiebemergel(dm) ist ein vollkommen ungeschichtetes Gebilde, das aus einer zusammengekneteten Masse toniger, kalkiger, fein- und grobsandiger und kiesiger Bildungen mit einzelnen Geröllen und kantengerundeten Geschieben jeder Größe besteht und in frischem unverwittertem Zustande stets kalkhaltig ist. Der Kalkgehalt, etwa 8-12 pCt., ist im großen und ganzen gleichmäßig durch die Masse verteilt, jedoch so, daß er mehr in den feinsten und gröbsten als in den mittel­körnigen Bestandteilen des Geschiebemergels enthalten ist. Der Untere Geschiebemergel ist am Wäarthegehänge am Südrande des Blattes zur Beobachtung gekommen, und ist dort in normaler Weise als grauer, wenig steiniger Mergel entwickelt. Das öst­liche Vorkommen war etwa 5 m mächtig, die Mächtigkeit des westlichen konnte nicht ermittelt werden. In dem östlichen Vorkommen ist er vom Unteren Sande über- und unterlagert.

Der Untere Kies(dg) und Sand(ds) führt wie alle Diluvial­sande im Gegensatz zu den tertiären Sanden und daran von diesen leicht zu unterscheiden Feldspat, der von der Zerstörung der nordischen Granite, Gneise usw. herrührt. Er ist in un­verwittertem Zustande stets kalkhaltig und zeigt oft Kreuz­schichtung. Geschiebe sind in ihm im Vergleich zu den ober­diluvialen Sanden selten. Der Untere Sand ist meist mittel- bis feinkörnig; seine Mächtigkeit wird zum Teil sehr bedeutend. Er ist in seiner oberflächlichen Verbreitung vornehmlich an den südlichen. Erosionsrand der beiden Platten gebunden und tritt auch bei Neu-Diedersdorf in Erosionseinschnitten zu Tage. Kr ist ferner in den Durchragungen bei Alt-Diedersdorf und Tornow zu beobachten. Auch an einigen Stellen des Gehänges der Rinne, die den Charlottenhofer Haussee mit dem Klaren Dolgen verbindet, tritt er zu Tage. Vom Unteren Mergelsand wird ‚er