Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 7
Diluvium ein in eine untere und eine obere Abteilung. Zur letzteren. rechnet man den obersten, jüngsten Geschiebemergel und die Sande und Kiese , zuweilen auch Tone, die ihn stellenweise überlagern, während alles, was unter diesem Geschiebe; mergel liegt, also älter ist als er, als Unteres Diluvium zusammengefaßt wird. Wenn wir von den schwer zu beobachtenden Ablagerungen der hypothetischen ersten Vereisung absehen, erhalten wir also folgendes allgemeine Schema für unsere Diluvialbildungen:;
Oberer Sand, Kies oder Ton
Oberer Geschiebemergel
Unterer Sand, Kies oder Ton
Unterer Geschiebemergel| Unteres Diluvium.
Unterer Sand, Kies oder Ton
Ebensowenig wie die Kiszeit eine in ihrer ganzen Dauer einheitlich wirkende Periode darstellt, verlief der Rückzug des Eises bei eintretender endgültiger Erwärmung des Klimas gleichmäßig. Als das Abschmelzen der Gletscher den Betrag, um den die Eismassen jährlich vorrückten, überwog, ging die Stirn des Eises immer mehr zurück. Es geschah dies aber nicht gleichmäßig, sondern ruckweise, indem in Zeiten stärkerer Erwärmung der Eisrand ein Stück zurückwich, um dann, während Abschmelzen und Nachrücken des KEises einander eine Zeitlang die Wage hielten, einige Zeit in einer bestimmten Linie stehen zu bleiben. In dieser Zeit häufte sich ‚das vom Kise mitgeführte Material vor der Stirn des Kises zu langgestreckten Wällen, den sogenannten Endmoränen an, ebenso wie es bei den heutigen Gletschern der Hochgebirge der Fall ist, oder, wenn es zu nennenswerter Aufschüttung nicht kam, wölbte sich unter dem Druck der gewaltigen Eismassen der Untergrund, also in der Regel der Sand und Geschiebemergel des Unteren Diluviums oder auch Schichten der Tertiärformation, vor dem Eisrande zu langen kuppelartig gebauten Zügen empor. Kinen solchen Fall stellt auch der westlich der Löcknitz gelegene Teil von Blatt Karstedt dar. Die in der Einleitung geschilderten langgestreckten Höhen
züge sind solche Durchragungen Unteren Sandes, auf denen der
} Oberes Diluvium.