Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 26, Blatt 46 [Neue Nr. 2737] (1905) Hülsebeck / geognostisch und agronomisch bearbeitet durch L. Schulte 1900/1901
Entstehung
Seite
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8 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

Abteilungen gruppiert: unter- und oberdiluviale. Für unser Gebiet kommen nur die oberdiluvialen, das heißt die Ab­lagerungen der letzten Eiszeit in Betracht, da sich mit Sicherheit ältere diluviale Schichten nicht nachweisen lassen.

Das Obere Diluvium.

Die Ablagerungen des Oberen Diluviums stellen folgende Bodenarten dar:

Geschiebemergel, die Grundmoränen der alten Gletscher, bestehend aus dem Zerstörungsprodukte verschiedener vom Eise bearbeiteter Gebirgsarten;

Sand, Kies(Grand) und Gerölle, als Absätze der Schmelzwasser;

Tone, zum Teilgeschichtet, als Absätze von Gewässern.

Dazu kommen noch die am Eisrande bei eingetretenem Stillstande des Eises angehäuften Schuttmassen der End­ moränen .

Die durch die Schmelzwasser der vorrückenden Eismassen aufgeschütteten Sande, Kiese , Gerölle und Tone wurden von dem Inlandeise bei seinem weiterem Vorrücken vielfach mit Grundmoränenmaterial(Geschiebemergel) bedeckt; man hat daher außer den auf dem Oberen Geschiebemergel abgesetzten Ablagerungen auch noch solche im Liegenden desselben zu unterscheiden. Diese Schichten sind zum Unterschiede von der gelben Grundfarbe und dem geognostischen Zeichen& der hangenden Schichten durch graue Farbe des Untergrundes mit dem geognostischen Zeichen d kenntlich gemacht. Sie bestehen aus Sanden , Kiesen und Tonen, die zwar wegen ihrer Lagerungs­verhältnisse besondere Beachtung verdienen, sich aber von den hangenden Schichten wenig oder gar nicht unterscheiden und. daher mit diesen zusammen besprochen werden sollen.

Der Obere Geschiebemergel(öm) besteht aus mehr oder weniger sandigem, kalkhaltigen Ton(Sandiger Mergel, SM) mit verschieden starker, für den Geschiebemergel charakteristischer Blockführung. Durch Verwitterung vermindert sich allmählich der Kalkgehalt von der Oberfläche her, so daß eine vollständig kalkfreie Verwitterungsrinde entsteht: der Geschiebelehm(san­diger Lehm, SL). Durch weitere Einwirkung der Witterung