Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 26, Blatt 46 [Neue Nr. 2737] (1905) Hülsebeck / geognostisch und agronomisch bearbeitet durch L. Schulte 1900/1901
Entstehung
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I. Bodenbeschaffenheit.

Die ‚im Bereiche des Blattes vorkommenden Bodenarten gruppieren sich unter die Bodengattungen Lehmboden, Ton­boden, Sandboden, Kies-(Grand-) Boden und Humusboden.

Der Lehm- und lehmige Boden.

Den Lehmboden bildet der Obere Geschiebemergel und die aus ihm hervorgegangenen Verwitterungsprodukte, der Lehm und der lehmige Sand.

Wo der volle Geschiebemergel ansteht, bildet seine Ober­fläche schwach lehmiger oder lehmiger Sand mit schwer durchlässigem: Lehmuntergrunde. Obwohl der lehmige Sand meist nur wenige v. H. an Tongehalt aufweist, ist die, aus ihm gebildete Ackerkrume doch der zuverlässigste Boden, da er außer dem Ton auch andere für die Pflanzenernährung wichtige Stoffe in leicht aufnehmbarer Form enthält.

Der unverwitterte Geschiebemergel ist wegen seines Ton­und Kalkgehaltes das beste natürliche Meliorationsmittel für Sandboden, da durch Zuführung des Tongehaltes der Sand bündiger wird und der Kalkgehalt für lange Zeit ausreicht. Auch dann ist der Lehmboden für die Kultur noch von großem Werte, wenn er von tonfreiem Sande bedeckt ist, da er infolge seiner schweren Durchlässigkeit dem Untergrunde die Feuchtigkeit erhält und den Pflanzen die Möglichkeit gibt, auch bei sommerlicher Dürre die für sie nötigen Stoffe in Lösungen aufzunehmen. Es ist daher für den Landwirt wichtig,