Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 26, Blatt 46 [Neue Nr. 2737] (1905) Hülsebeck / geognostisch und agronomisch bearbeitet durch L. Schulte 1900/1901
Entstehung
Seite
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16 Bodenbeschaffenheit.

den unverwitterten Geschiebemergel in möglichst geringer Tiefe: und an leicht zugänglicher Stelle anzutreffen, und es wird daher in den weiten Sandgebieten von größter Bedeutung sein, auch das kleinste Geschiebemergelvorkommen zu kennen.

Der fruchtbarste und am besten bestellte Teil des Blattes ist deshalb das Gebiet des Geschiebemergels. Hier ist fast jeder Fleck vom Ackerbau in Anspruch genommen, während Baumbestand selten ist. ‚Eine Ausnahme von dieser Regel macht allerdings der prachtvolle Buchenwald im Geschiebe­mergelgebiet der Ruhner Berge.

Neben Roggen liefern Gerste, Hafer, Weizen, Erbsen gute Erträge; desgleichen gedeihen Klee und andere volle Futter­arten. Die Kartoffel zieht die Stellen mit lockerer Ober­krume vor.

Auch zu Bauzwecken und Wegebesserungen wird. der Geschiebemergel verwendet; wertvoll zu gleicher Verwendung ist auch sein Gesteinsmaterial.

Der Ton- und tonige Boden.

Der Tonboden ist vertreten durch den Tertiärton(Letten), Oberen Diluvialton und Ton im Liegenden oberdiluvialer Schichten. Alle sind für praktische Zwecke gleichwertig. Der Tonboden spielt für die Bewirtschaftung eine ähnliche Rolle wie der Lehmboden, nur enthält er im Gegensatze zu diesem keine steinigen Beimengungen.

Er verwittert ebenfalls, wenn auch langsamer, ist aber wegen seines kalten Untergrundes weniger wertvoll und er­fordert reichliche Entwässerungsanlagen.

Der Sandboden..

Der Sandboden gehört dem Diluvium und Alluvium an. Die diluvialen Sandflächen eignen sich im allgemeinen am besten für die Aufforstung, namentlich mit Kiefern. Als Ackerboden dagegen liefert er nur bei sorgfältigsten Bewirt­schaftung und bei günstigem Grundwasserstande lohnende Erträge. Die Felder sind hauptsächlich mit Roggen bestanden, dienen aber auch dem Anbau von.Lupinen, Buchweizen,