Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 26, Blatt 49 [Neue Nr. 2834] (1905) Gorlosen / geognostisch und agonomisch bearb. durch L. Schulte 1901/1902
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

Moorerde erfüllt hier und da flache Einsenkungen; in größerer flächenhafter Verbreitung aber nur in der Nordwest­ecke des Blattes zwischen Neu-Göhren und Bahnhof Malliss .

Der Alluvialsand(as) findet sich ebenfalls in Rinnen und Einsenkungen abgelagert vor, entweder in einer Mächtigkeit

:. A s bis zwei Meter und darüber(s), oder unterlagert von Torf©

oder Schlick© Er ist ein gleichkörniger, oberflächlich ge­

wöhnlich humoser oder schwach humoser Sand. Die größte Fläche alluvialen Sandes weist das Lenzer Moor auf.

Als Schliek(ast) bezeichnet man die Tonablagerungen, welche vom Hochwasser der Elbe als Flußtrübe in den Über­schwemmungsgebieten abgesetzt wurden. Je langsamer die Be­wegung des die Ablagerung bewirkenden Wassers war, desto feiner ist das Korn des abgelagerten Schlammes. So finden sich, durch örtliche Strömungsverhältnisse hervorgerufen, zahlreiche Unterschiede zwischen außerordentlich fettem Schlick(Ton[T]) und feinsandigem bis sandigem(feinsandiger[ST] bezw. sandiger Ton[ST]). Kalkgehalt ist im Schlick nicht vorhanden.

Der Schlick tritt im südlichen Teile des Blattes in der Elb­niederung, der sogenanntenWische, auf. Hier bildet er eine zusammenhängende, nur durch wenige Talsandinseln unterbrochene Fläche. Bevor die Niederung durch Eindeichung des Elbstromes geschützt war, brachte jedes Hochwasser neue Schlammablage­rungen, die nach Rückzug des Wassers als dünne Schlickschichten die früheren Ablagerungen vermehrten. Stellenweise erreichen die Schliekablagerungen eine Mächtigkeit bis über zwei Meter(st);

meistens überlagert jedoch der Schlick den Alluvialsand 8 seltener

den Torf©} Südlich Breetz wurden Einlagerungen von Rasen­

eisenstein und Vivianit(Blaueisenerde) im Schlick vorgefunden.

Der Flugsand(Dünensand[D]) ist ein Erzeugnis des Windes, indem dieser ausgetrocknete, vegetationslose und daher leicht bewegliche Sande zu mehr oder weniger großen Massen zusammengeweht hat, deren äußere Form eine sehr mannigfaltige ist; bald bilden sie kleine, wenig deutliche Wellen, bald treten