12 Bodenbeschaffenheit.
ist zu empfehlen, da dieser einmal einen nicht unwesentlichen Gehalt an Stickstoff besitzt, dann aber auch schweren Lehmboden lockert. Sehr wichtig ist natürlich die Fruchtwahl. Die Bewirtschaftung des Lehmbodens in großen Schlägen ist nicht immer empfehlenswert; denn bei der meist sehr wechselnden Mächtigkeit der Verwitterungsrinde des Geschiebemergels finden sich in großen, mit nur einer, einen bestimmten Boden beanspruchenden Frucht bestellten Schlägen leicht größere oder kleinere Flächen, die versagen.
Wichtig ist für Lehmboden eine verständige, sorgfältig durchgeführte Drainage, um die dem Geschiebemergel oft eingelagerten wasserführenden sandigen Schichten, die den Boden kaltgründig machen, zu entwässern und die in nassen Jahren übermäßige Feuchtigkeit auf ein möglichst normales Maß herabzumindern.
Der Tonboden des Blattes Gorlosen gehört ausschließlich dem Alluvium an und spielt als Schliek(Elbschlick, Klei) im südlichen Teile des Blattes eine bedeutende wirtschaftliche Rolle.
Der Schlickboden wäre in gleicher Weise als Acker-, Wiesenoder Weideland gut verwendbar; seine Verwertung wird aber in Zeiten allzu großer Trockenheit oder allzu großer Nässe sehr beeinträchtigt. Letzterer Übelstand macht sich besonders bei Hochwasser bemerkbar, indem steigendes Grundwasser(„Qualm“) aus der Tiefe heraustritt und die Oberfläche unter Wasser setzt. Eine Beackerung der Schlickflächen ist infolgedessen wenig lohnend. Daher beruht der Hauptwert des Schlickbodens in seiner Benutzung als Wiesen-. und Weideland.
Der Sandboden
des Blattes gehört sowohl dem Diluyium als auch dem Alluvium an.
Der diluviale Höhensandboden beschränkt sich auf die unbedeutenden Partien Oberen Sandes in der Nordostecke des Blattes. Gegenüber den Verwitterungsböden des Geschiebemergels ist er minderwertig, da er durchlässig ist und so die Feuchtigkeit in die Tiefe versinken läßt. Diese Eigenschaft ist es auch, die