Bodenbeschaffenheit. 13
den reinen Sandboden für den Ackerbau sehr ungünstig erscheinen Jäßt.. Etwas günstiger gestaltet sich der Sandboden, der inmitten oder am Rande der Lehmflächen liegt und vielfach oberflächlich lehmige Beimengungen enthält, wodurch die Ackerkrume wenigstens etwas bindiger wird. Auch humose Beimengungen kommen der Kultur zugute.
Wo sich dagegen beim diluvialen Sande der unterlagernde Geschiebemergel in geringerer Tiefe vorfindet, wird die gänzliche Austrocknung des Sandbodens verhindert; außerdem können die Pflanzen die lehmigen Schichten noch erreichen und ihnen Nährstoffe entnehmen. Solche Flächen kommen wohl am Ostrande des Blattes vor; sie sind aber zu klein, um besondere Berücksichtigung bei der Bodenverwertung zu finden.
Der diluviale Talsandboden hat stellenweise vor dem Höhenboden den Vorteil, einen größeren Humusgehalt und da, wo der Grundwasserstand hoch ist, beständigen Feuchtigkeitsgehalt zu besitzen. So geben denn auch die Talsandflächen, welche infolge günstigen Grundwasserstandes vor gänzlichem Austrocknen. geschützt sind, bei geeigneter Behandlung einen befriedigenden Ackerboden. Im allgemeinen erweisen sich neben reichlicher Zufuhr an animalischen Dungstoffen Kainit und Thomasmehl als recht zweckmäßige Mittel zur Verbesserung des Bodens.
Fehlen dem Talsandboden die für den Ackerbau nötigen Eigenschaften— Humus- und Feuchtigkeitsgehalt.—, so erweist sich als zweckmäßigste Bewirtschaftungsart die Forstkultur, obwohl die dürren Sandflächen auch der Aufforstung mitunter erhebliche Schwierigkeit bereiten, da sie ihres lockeren Gefüges wegen den Windwehen ausgesetzt sind. Namentlich in der Westhälfte des Blattes sind größere Talsandflächen mit Wald,
hauptsächlich Kiefernwald, bestanden. Ähnlich dem Talsande verhält sich in Bezug auf die Bodenkultur der Alluvialsand. Seine beständige Feuchtigkeit würde jenem gegenüber als ein Vorzug anzusehen sein. Auf der andern Seite freilich schließt die feuchte Lage auch gewisse. Gefahren in sich ein: bei Überhandnehmen und ungenügendem Abflusse des Grundwassers tritt leicht eine Versumpfung ein; es entsteht