Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 26, Blatt 52 [Neue Nr. 2837] (1905) Bäk / geognostisch und agronomisch bearb. durch L. Schulte und F. Wahnschaffe 1900/1901
Entstehung
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Oberflächenformen und geologischer Bau des Gebietes.

Während die Höhenunterschiede der Hochfläche die Höhenzahlen liegen zwischen 40 und 66 m über dem Meeres­spiegel in allen übrigen Teilen des Blattes durch sanftes Ansteigen des Geländes ausgeglichen werden, fällt in der Süd­westecke der schon kurz erwähnte, im Golmer Berg und Wein­berg bis zu 83 m ansteigende wallartige Rücken durch seine Steilgehänge auf. Westlich von dem Gute Perlhof(Blatt Perleberg ) läuft er allmählich in eine schmale Spitze aus, ver­breitert sich jedoch nach Norden zu am Weinberg und Golmer Berg bis auf 500 bezw. 700 m. Der Golmer Berg bricht an seiner Ostseite mit steilem Absturze ab. Wahrscheinlich ist dieser wall­artige Zug, der jenseits der Stepenitz südlich von Lübzow und auf dem südlich anstoßenden Blatte Perleberg sich in nahezu westöstlicher Richtung erstreckt. und über das ganze Blatt Linden­berg nach Osten zu seine Fortsetzung findet, später von. der Stepenitz durchbrochen worden. Seiner äußeren Form nach erinnert dieser zum größten Teile aus groben, geschichteten Kiesmassen gebildete Zug an eine Endmoräne. Da jedoch diese Kiese überall, wo sie sich in Aufschlüssen beobachten ließen, ganz. horizontal geschichtet sind und das gröbere Material auf das schönste gerollt erscheint, so muß es sich hier wohl um eine glazial-Aluviatile Ablagerung handeln. Man sollte erwarten, wenn diese Bildungen als ein Äszug angesehen werden, daß sie sich senkrecht zur Längserstreckung der Endmoräne des Ruhner Berges von Norden nach Süden hinziehen sollten. Genetisch ist jedoch auch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß im Rand­gebiete des Inlandeises sich auf gewissen Strecken subglaziale Kanäle finden, die parallel zum Eisrande. verlaufen.