Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 26, Blatt 52 [Neue Nr. 2837] (1905) Bäk / geognostisch und agronomisch bearb. durch L. Schulte und F. Wahnschaffe 1900/1901
Entstehung
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Ill. Bodenbeschaffenheit.

Folgende Hauptbodenarten kommen auf Blatt Bäk vor: Lehm- und lehmiger Boden, Tonboden, Sand- und Kiesboden, Humusboden.

Der Lehm- und lehmige Boden

ist als die für Kulturzwecke wichtigste Bodenart auf Blatt Bäk anzusehen. Er gehört ausschließlich dem Oberen Diluvium an und ist in allen den Flächen entwickelt, welche das Zeichen öm

führen.

Er stellt die Verwitterungsrinde des Oberen Geschiebemergels dar. Bei dem recht verwickelten Umwandlungsprozesse, dem der Geschiebemergel unterworfen ist, sind Einwirkungen der Wit­terung;, der Pflanzenwuchs, schließlich auch der Mensch beteiligt. Zunächst findet eine Oxydation statt, indem die Hisenoxydul­verbindungen in: Eisenhydroxyd umgewandelt werden. Äußer­lich ist die Umwandlung daran erkennbar, daß an Stelle der grauen. oder graublauen Farbe, wie sie der Geschiebemergel im unverwitterten Zustande zeigt, eine gelblich- oder rötlich­braune tritt. Außerdem nimmt durch die auflösende Kraft des auf die Oberfläche einwirkenden, mit geringen Mengen Kohlen­säure beladenen Wassers der Gehalt des Bodens an kohlensaurem Kalk und kohlensaurer Magnesia bis zum Verschwinden ab; so entsteht der Lehm. Auf diesen wirken wiederum atmosphärische