Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 26, Blatt 52 [Neue Nr. 2837] (1905) Bäk / geognostisch und agronomisch bearb. durch L. Schulte und F. Wahnschaffe 1900/1901
Entstehung
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18 Bodenbeschaffenheit.

genommen, und die so zahlreichen alten Mergelgruben sind ver­lassen, seitdem die Beschaffung des. Ätzkalkes sich lohnender gestaltet, als die kostspielige Ausbeutung des Mergels.

Der Tonboden

ist vertreten durch den Ton im Liegenden oberdiluvialer Bildungen in den mit dh bezeichneten Flächen. Für die Bewirtschaftung spielt er eine ähnliche Rolle, wie der Lehmboden, von dem er sich petrographisch nur durch das Fehlen grober Beimengungen unterscheidet; doch muß, da er wegen seiner gänzlichen Un­durchlässigkeit einen kalten Untergrund bildet, bei ihm noch mehr als beim Lehmboden für reichliche Entwässerung(Drainage) Sorge getragen werden.

Technisch wird der Tonboden an einigen Stellen(westlich von Tacken und südlich von Reetz) zur Anfertigung von Ziegeln verwendet.

Der Sand- und Kiesboden ist die Hauptbodenart des Blattes, da er dessen größte Fläche einnimmt. Er gehört teils dem Alluvium, teils dem Diluvium

(Höhen- und Taldiluvium) an. Der alluviale Sandboden ist auf der Karte in den Flächen

dargestellt, welche die Bezeichnung s bezw. zn tragen. Seine große der Vegetation gefährliche Durchlässigkeit wird durch den hohen Grundwasserstand und, in den Flächen x durch die

Unterlagerung schwerdurchlässiger Schichten ausgeglichen; außer­dem enthält er humose Beimengungen. So ist er für die Bewirtschaftung recht geeignet und wird daher fast überall als Wiesen- oder Ackerland in Anspruch genommen. Allerdings tritt er. gegen den diluvialen Sandboden sehr zurück.: Der Unterschied der Sandböden des Höhen- und des Tal­diluviums ist nur durch die Höhenlage bedingt. Erstere tragen ö8 om das Zeichen öas. Für die Bewirtschaftung sind außer der Höhen­lage ihre Unterlagerung und ihre petrographische Beschaffenheit,

auf der Karte die Bezeichnungen ös, g, ds, dg, dms; letztere