Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 40 [Neue Nr. 3655] (1905) Reppen / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
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12 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

umlenkend durch den Judengrund, während ein sich abzweigender Arm, der Eilang folgend, Friedrichswille erreicht. Hier bezw. bei der Oberförsterei Reppen mündet dieses gegabelte Tal in ein zweites, von Drossen herabkommendes Tal ein, welches bei der Haltestelle Lübbichow in 60 Meter Meereshöhe in unser Blatt eintritt und in einer Breite von 1!» bis 2 Kilometer dasselbe in fast genau nordsüdlicher Richtung durchzieht, indem es sich dabei gleichzeitig bis auf 50 Meter senkt. Dieses Tal liegt mit seinem Talboden 7 bis 15 Meter tiefer, als die oberste Terrasse. In beiden Tälern liegt noch eine jüngste alluviale Talstufe; sie folgt dem Laufe des Eilang-Flusses und seiner Nebenflüsse, von denen das Stachelfließ, das Tornower Fließ und das Bottschower Fließ größere Bedeutung besitzen. Am tiefsten hat sich die Kilang ihr Bett eingeschnitten, welches in der Mitte des Blattes 20 bis 25 Meter unter der Fläche der obersten Terrasse gelegen ist. Bei Friedrichswille, wo die Eilang aus dem ostwestlichen Tale in das nordsüdliche eintritt, liegt eine bemerkenswerte Tal­wasserscheide. Der Fluß mündete hier in einen ausgedehnten See ein, der sich von Friedrichswille bis zur Haltestelle Klein­Lübbichow 1 Kilometer breit hinzog und durch Vertorfung so weit eingeengt wurde, daß heute im Buschsee nur noch ein spärlicher Rest von ihm vorhanden ist. Es ist sehr wahr­scheinlich, daß die Eilang aus diesem See zeitweilig ihren Weg nach N. über Drossen hin genommen hat, da die Wasserscheide in den Wiesen, in der Nähe der Haltestelle Klein-Lübbichow, nur wenige Decimeter über dem Spiegel des Sees liegt. Heute erreicht die Eilang den Buschsee nicht einmal mehr, sondern biegt 100 Meter von seinem Rande entfernt nach S. um, um über Matschdorf bei Schwettig in das Odertal zu fließen.

Die drei Hochflächen erheben sich recht beträchtlich über die Talböden. Die Bottschower hat eine mittlere Höhe zwischen 90 und 100 Meter und steigt im Görbitscher Hutberge bis auf 124 Meter. Die Schmagoreier Hochfläche liegt zwischen 90 und 110 Meter Meereshöhe und besitzt ihren höchsten Punkt in dem Donnersberg westlich von Laubow mit 140 Meter. Der kleine Anteil unseres Blattes an der Groß-Rader Hochfläche liegt bei 80 Meter. Der tiefste Punkt des Blattes, die Austrittsstelle der