Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 40 [Neue Nr. 3655] (1905) Reppen / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 21

barer Nähe der an den"Talrändern zutage gehenden Lehm­unterlage durch Bohrungen festgestellt werden. Dasselbe ist der Fall in den Sandflächen, welche sich zwischen die Bottschower Geschiebemergelplatte und die Ränder der sie umgrenzenden Täler und Rinnen einschieben. Die Beschaffenheit des Sandes ist vielfachem Wechsel unterworfen. Bald ist es fast reiner Sand, der nur vereinzelt kleine oder größere Steine enthält; dann nehmen die kiesigen Bildungen zu, manchmal so weit, daß vollständige Kieslager entstehen. Wieder an anderen. Stellen beobachtet man eine außerordentliche Zunahme der kleinen Steine, so daß die Feldflächen wie gepflastert erscheinen, und die Steine zu gewaltigen Haufen auf den Feldern zusammen­gelesen werden können. Und noch wieder an andern Stellen finden sich in nicht unbeträchtlichen Mengen größere Geschiebe von mehreren Kubikmetern Inhalt im Sande zerstreut. Ks ist versucht worden, in möglichst naturgetreuer Weise die verschieden­artige Zusammensetzung der Sande aus Sand, Kies und Ge­schieben zum Ausdrucke zu bringen, und zwar sind die sandigen Beimengungen durch Punkte, die kiesigen durch Ringel, die kleinen Geschiebe bis einschließlich Kopfgröße durch liegende, und die großen Geschiebe durch stehende Kreuze ausgedrückt worden, mit der Absicht, durch die größere oder geringere Häufig­keit dieser Zeichen auf kleinem Raum ein den Verhältnissen in der Natur entsprechendes Bild zu geben.

Die endmoränenartigen Bildungen finden sich auf unserem Blatte sowohl auf der Bottschower wie auf der Laubower Hochfläche. Wir verstehen darunter solche Bildungen, welche am Rande des Inlandeises während einer längeren Stillstandslage desselben in der Weise entstanden, daß das vom Eise mitgeführte Material auf der Abschmelzlinie angehäuft, durch Auswaschung seitens der Gletscher-Schmelzwässer seiner feineren Bestandteile beraubt und so eine Anreicherung und Anhäufung der groben Gemengteile herbeigeführt wurde. Infolgedessen beobachtet man bisweilen, daß die endmoränenartigen Bildungen in langgestreckten zusammenhängenden Wällen angeordnet sind, die man meilenweit in. lückenlosem Zusammenhange verfolgen kann. Dies ist auf unserem. Blatte nicht der Fall.: Hier: sind vielmehr die End­