Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 40 [Neue Nr. 3655] (1905) Reppen / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
Seite
20
Einzelbild herunterladen

20 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

ist beispielsweise der Fall an dem steilen Gehänge, welches beiderseits der Eilang nördlich von Tornow den steilen Einschnitt derselben begleitet, sowie in dem Taleinschnitte zwischen der Brücke an der Klauswalder Straße und dem Burgwall, wo der Mergel ebenfalls in hohen Wänden unverwittert zutage tritt. In den Hochflächen dagegen sind die obersten 1'/, bis 2'/, Meter gewöhnlich entkalkt und in Lehm und lehmigen Sand verwandelt, worüber sich im bodenkundlichen"Teile nähere Mitteilungen finden. Die Mächtigkeit der Geschiebemergelbank beträgt im allgemeinen in der nördlichen Hochfläche erheblich viel mehr, als auf dem Bottschower Plateau. Im letzteren wird man mit einer durchschnittlichen Mächtigkeit von 3 bis 5 Meter rechnen dürfen, während nördlich von der Eilang, wie die tiefen Tal­einschnitte zeigen, die Bank des jüngeren Geschiebemergels bis zu 15 und mehr Meter Mächtigkeit erlangen kann.

Aus dem Geschiebemergel sind durch eine natürliche Aus­waschung seitens der Schmelzwasser des Inlandeises die übrigen geschichteten jungdiluvialen Bildungen hervorgegangen. Unter ihnen ist als Ablagerung auf den Hochflächen zunächst der Sand(ös) zu erwähnen. Auf der Bottschower Hochfläche über­kleidet er eine Anzahl von Flächen, die zum Teile den Charakter von flachen Depressionen der Geschiebemergeldecke besitzen, zum Teile aber auch direkt als flache Höhen ihm aufgelagert sind. Solche finden sich südlieh und östlich von Bottschow, sowie an mehreren Stellen in der Umgebung von Görbitsch. Dazu treten eine ganze Anzahl von kleinen isolierten Sandfleckehen inmitten der verschiedenen Geschiebemergelflächen. Wo die Mächtigkeit dieses Geschiebesandes weniger als 2 Meter beträgt, ist das Vor­handensein eines nahen Lehm- oder Mergeluntergrundes durch eine weite Querschraffierung der betreffenden Flächen zum Ausdrucke gebracht. Schon aus der Verbreitung der mit dieser Schraffierung versehenen Flächen in der Karte kann man erkennen, daß die Sande der Bottschower Hochfläche im allgemeinen geringere Mächtigkeit besitzen. Dagegen konnte unter den mächtigen, bis zu 10 und 15 Meter anschwellenden Sanden der Laubower Hoch­

Häche und insbesondere des südwestlich von Polenzig gelegenen m}.. Teiles derselben der Mergel unter dem Sande nur in unmittel­