Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 40 [Neue Nr. 3655] (1905) Reppen / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
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22 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

moränen in einzelnen Kuppen und kurzen Rücken angeordnet, und zwar in der Weise, daß es nicht möglich ist, über weitere Strecken hin die Lage der Eisrandlinie während der Entstehung dieser Endmoränen festzustellen. Diese selbst bestehen aus grob­kiesigen Steinmassen, unter denen große Geschiebe zwar örtlich eine gewisse Rolle spielen können, aber nicht notwendig für die Deutung der Endmoräne als solche sind.

Auf der Bottschower Hochfläche begegnen uns endmoränen­artige Bildungen am Ostrande des Blattes auf der Kuppe des Hutberges bei Görbitsch, wo eine große Menge von durch ihre Größe ausgezeichneten Geschieben sich beobachten läßt. Dann folgen weiter in der Richtung von O. nach W. einige an kleinen Steinen außerordentlich reiche Kieskuppen im Walde zwischen Görbitsch und Bottschow. Dann kommen etwa!/2 Dutzend

kleiner sandiger Steinkuppen an dem von Bottschow nach

Wildenbruch führenden Wege, ungefähr 1 Kilometer südwestlich von erstgenanntem Orte entfernt. An diese Endmoränen schließt sich das heute vollständig wasserleere Trockental an, welches nach S. in der Richtung auf Groß-Gandern zur Eiszeit von den Schmelzwassern ausgefurcht wurde. Gleichfalls zu den end­moränenartigen Erscheinungen gehören die Aufpressungen von Sand, die in der Richtung von NO. nach SW. in zweimaliger Wiederholung am Südrande des Blattes in der Nähe der Eisen­bahn emporragen. Auch auf der Westseite des oben genannten Tälchens finden sich noch zwei weitere kleine Endmoränen­Kuppen. Läßt sich hier noch eine annähernd ostwestliche Richtung in der Verbreitung der Endmoränen erkennen, so wird die Sache viel schwieriger in der nördlichen Hochfläche. Hier treten uns die endmoränenartigen Bildungen in fünf Gruppen entgegen. Die erste derselben liegt südöstlich von Klauswalde und besteht aus drei außerordentlich steinreichen, auch große Blöcke enthaltenden Kuppen. Die zweite Gruppe liegt süd­östlich von Laubow im Walde und besteht aus vier einzelnen Geschiebekuppen, zwischen denen ein an großen Geschieben reiches Gebiet liegt. Die dritte Gruppe endlich liegt am Nord­rande des Blattes, nördlich von Laubow in der Richtung auf das Liebener Vorwerk zu, und besteht im W. aus zwei aus