Die geologischen Verhältnisse des Blattes, 23
greifen des Menschen noch heute vor sich gehen könnte. Solcher jüngsten Bildungen gibt es auf unserem Blatte nur eine beschränkte Zahl, nämlich Torf, Moorerde, Moormergel, Sand und zusammengeschwemmte jüngste Bildungen verschiedenartiger Zusammensetzung, die mit dem Namen Abschlämmassen bezeichnet werden.
Der Torf(at) kleidet dietiefsten von den heutigen Wasserläufen benutzten Rinnen aus und findet sich infolgedessen sowohl im Tale der Eilang wie in dem vom Buschsee eingenommenen und vom Bottschower Fließ durchzogenen Rinnen. Seine größte Mächtigkeit erlangt er im KEilangtale, wo von Friedrichswille bis zum Ostrande des Blattes seine Mächtigkeit überall 2 Meter überschreitet. Hier wird er auch in einer größeren Anzahl von Torfstichen zu Brennzwecken gewonnen. Auch im Kiebitzlauch bei Bottschow, in den beiden Torfmooren am Kreuzsee und in einigen kleineren Mooren bei Klauswalde findet sich ein Torf mit einer 2 Meter überschreitenden Mächtigkeit. Viel geringer wird dieselbe
_ im Eilangtale zwischen Reppen und Tornow und in den Niederungen am Buschsee, wo gewöhnlich schon in*/» bis 1 Meter Tiefe der Untergrund des Torfes angetroffen wird. Derselbe besteht in allen beobachteten Fällen aus jugendlichen, vom Wasser abgesetzten Sanden(as). Nördlich von Reppen stellt sich in den Torfwiesen eine auffällige rote und braune Färbung des Torfes ein, die denselben zur Gewinnung als Brenntorf ungeeignet macht. Sie ist zurückzuführen auf die Ausscheidungen großer Mengen von Kisenoxydhydrat, die entweder in feinster Vermischung mit dem Torfe sich finden, oder in kleineren Stückchen in Gestalt von Raseneisenstein aus demselben ausgeschieden sind.
Während wir im Torfe einen reinen Humus vor uns haben, sehen wir in der Moorerde(ah) diejenigen Humusbildungen, in denen neben der pflanzlichen Substanz sich noch beträchtliche Beimengungen von anorganischen Bildungen finden. Auf unserem Blatte bestehen diese letzteren ganz ausschließlich aus Sand, und die hier auftretenden Moorerdebildungen sind infolgedessen alle als sandiger Humus zu bezeichnen. Der Sandgehalt in ihnen ist großen Schwankungen unterworfen und kann bis zu 90 Prozent betragen, andrerseits aber auch auf 20 und weniger hinabgehen. Dadurch