28 Bodenbeschaffenheit.
Sande sich ein fetter Ton einstellt, der wieder einige Dezimeter tiefer sich in Tonmergel verwandelt. Durch den höher am Gehänge auftretenden Sand, der dauernd am Gehänge heruntergeführt wird, ist der Verwitterungsboden dieses Tones mit Sand angereichert und dadurch wesentlich zu seinem Vorteil verändert. Kin zweites größeres Tongebiet findet sich in der südöstlichen Ecke des. Blattes, zwischen Augustenhof und Görbitsch: auch hier wird in einer Tiefe von*/, bis 1'/» Meter allenthalben Tonmergel angetroffen, während die Ackerkrume von einem zwischen 2 und 4 Dezimeter Mächtigkeit schwankenden, sehr lehmigtonigem Sande gebildet wird. Diese Böden gehören, da sie nicht tief liegen, sondern ein schwach bewegtes Terrain einnehmen und infolgedessen leicht entwässert werden können, zu den besten unseres Blattes.
Der lehmige Boden.
Der lehmige Boden unseres Blattes wird vom Jüngeren und älteren Geschiebemergel gebildet, und zwar spielt der Flächenverbreitung nach der erstere weitaus die wichtigste Rolle, während der letztere nur an einigen Talrändern in schmalen Bändern zutage tritt. Da die Verwitterungserscheinungen und die Bodenbildung bei beiden völlig übereinstimmen, so können sie auch gemeinsam besprochen werden.
Der Verwitterungsprozeß, durch welchen die lehmigen Böden aus dem Geschiebemergel hervorgehen, ist ein ziemlich ver
wickelter und läßt sich in eine Reihe von einzelnen Vorgängen zerlegen, deren Wirkungen man in größeren Mergelgruben recht
gut erkennen und unterscheiden kann.
Der erste Vorgang, der am weitesten in die"Tiefe hineingreift, aber vom bodenkundlichen Standpunkte aus die geringste Bedeutung besitzt, ist die Oxydation der. im ursprünglichen Geschiebemergel zahlreich‘ vorhandenen Eisenoxydulverbindungen zu Eisenoxydhydraten. Durch diesen Prozeß verändert sich die graublaue Farbe des gänzlich unversehrten Geschiebemergels in die hellgelbliche, die uns in den meisten Aufschlüssen dieses Gebildes begegnet. Dieser Vorgang greift zumeist 4—5 Meter