Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 39 [Neue Nr. 3654] (1905) Drenzig / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 13

während mit& die Bildungen der letzten, mit d' diejenigen älterer Eiszeiten bezeichnet werden.

Ablageruugen der letzten Eiszeit nehmen fast die. gesamte Fläche unseres Blattes ein. Zweifellose Ablagerungen älterer Eiszeiten fehlen. Vertreter der glazialen Zwischenschichten treten in einigen kleinen Flächen bei Neu-Bischofsee auf.

Glaziale Zwischenschichten.

Von solchen begegnen uns auf unserem Blatte ausschließlich Sande, und zwar in einer langgestreckten, von NW. nach SO. verlaufenden Zone am nordöstlichen Rande der Frankfurter Stadtforst. Es handelt sich hier um ausgedehnte Aufpressungen des Untergrundes in auf den ehemaligen Eisrand zu verlaufenden parallelen Gletscherspalten, so daß uns diese aufgepreßten Massen heute als schmale Rücken entgegentreten. Zwei von diesen Rücken, die langen Berge und ein kurzer, quer dazu verlaufen­der Rücken, südöstlich von der Försterei Kunersdorf, bestehen aus reinen, mittelkörnigen Sanden, während ein zweiter Rücken in den Jagen 137, 149 und 150 der Frankfurter Stadtforst aus einem außerordentlich feinkörnigen Sande besteht, der Schluff­sand genannt und mit besonderen Zeichen dargestellt ist. In den meisten Fällen sind solche Schluffsande in geringer Tiefe kalkreich und werden dann als Mergelsande bezeichnet.

In den hier vorliegenden Gebieten dagegen ist von diesem Kalkgehalte selbst in einer Tiefe von 4 und 5 Metern nichts zu beobachten. Noch etwas weiter nach NO., ganz am Kartenrande tritt Sand am Gehänge des Tälchens zu Tage, welches bei den westlichsten Häusern von Neu-Bischofsee die Chaussee schneidet.

Bildungen der letzten Eiszeit.

Mit Ausnahme der außerordentlich zurücktretenden allu­vialen Flächen und der oben geschilderten Aufpressungen von glazialen Zwischenschichten überkleiden jüngere Diluvialbil­dungen das gesamte Blatt Drenzig. Nach ihren Lagerungs­verhältnissen unterscheiden wir sie in Höhen- und Taldiluvium, und nach der Zusammensetzung der einzelnen Bildungen trennen

wir sie in folgender Weise: