Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 39 [Neue Nr. 3654] (1905) Drenzig / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 21

sandflächen der beiden Terrassen. Ihre Hauptverbreitung haben

sie bei Neu-Bischofsee zwischen Neu-Zohlow und der Eisenbahn und in der Umgebung der Heidemühle an der Eilang. Ein 2 Kilometer langer Dünenzug zieht sich von der Stelle, wo die Reppener Chaussee die Eisenbahn überschreitet, in der Richtung nach SO. bis in das Jagen 198 der Reppener Königlichen Forst. Der Flugsand ist ein vollständig steinfreier, auch keine kiesigen Beimengungen enthaltender, mittelkörniger Sand, der infolge seiner Korngröße ganz überwiegend aus Quarzsanden besteht. Charakteristisch für ihn ist außer dem Korn die Oberflächenform, die fast immer aus flachen Kuppen, Rücken und Wällen besteht.

Neben den eben genannten finden sich noch zwei Alluvial­bildungen in ganz untergeordneter Weise, nämlich ein durch Zusammenschwemmung der tonigen Teile des Geschiebemergels entstandener Ton(ah), welcher sich in einigen kleinen Becken in der Umgebung von Drenzig findet, und sodann ein mit vielem Sande gemischter Humus, der als Moorerde(ah) bezeichnet wird, und in seiner Verbreitung im wesentlichen auf das Tälchen beschränkt ist, welches bei Neu-Bischofsee die Frankfurter Chaussee überschreitet.

Zum Schlusse wären noch die Abschlämmassen(«) zu erwähnen, welche die zahlreichen kleinen und kleinsten Kessel und Becken der Hochfläche sowohl wie der Talsandterrasse er­füllen, und aus den von den Gehängen durch die Regen- und Schneeschmelzwasser hinabgespülten feinsten Bodenteilchen in außerordentlich wechselnder und von der Beschaffenheit der Ge­hänge abhängiger Weise zusammengesetzt sind.