Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 27 [Neue Nr. 3454] (1905) Sonnenburg / geognostisch und agronomisch bearb. durch K. Keilhack, J. Korn, O. v. Linstow, O. Tietze und Th. Woelfer
Entstehung
Seite
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 21

Sand ein, der als Mergelsand(dms) bezeichnet wird. Er ist in unserem Blatte auf ein Vorkommen am Talrande nördlich von Säpzig beschränkt, wo er unmittelbar unter jüngerem Geschiebe­mergel lagert.

Bildungen der letzten Eiszeit.

Wir gliedern dieselben nach ihren Lagerungsverhältnissen in Höhendiluvium und Taldiluyvium. Wir unterscheiden danach folgende Bildungen:

1. Höhendiluyium. a) Geschiebemergel(öm). b) Geschiebesand(65). 2. Taldiluvium. Talsand(das), Kies(Grand)(0@g) und Ge­schiebesand(das) der drei Terrassen.

Der jüngere Geschiebemergel(0m) findet sich sowohl auf der Hochfläche im S., als auch unter den aufgeschütteten Sand­massen der höheren und mittleren Talterrasse bei Sonnenburg und Tschernow, durch welche er in einer ganzen Anzahl von Flächen hindurchragt. Auf dem Plateau liegt er in größeren geschlossenen Flächen zwischen Säpzig und Göritz. Sodann begegnet er uns in Form eines schmalen Rückens, der die Säpziger hohe Terrasse nach N. hin begrenzt. Über Stenzig hinweg kann man sehen, wie diese Geschiebemergelplatte, die bei Tsehernow in 40 Meter Meereshöhe liegt, allmählich ansteigt und sich in ununterbrochenem Zusammenhange mit den Mergel­flächen befindet, welche die Höhe der Kannen-Berge überkleiden. Ganz nach O. hin verschwindet die Mergelplatte unter jüngeren Sanden, aus denen sie nur in Gestalt einer ganzen Anzahl von kleinen Kuppen und Rücken herausragt.

In Bezug auf Zusammensetzung und Struktur unter­scheidet sich der jüngere Geschiebemergel in keiner Weise von dem älteren. Auch er besitzt im unverwitterten Zustande einen 812 Prozent betragenden Kalkgehalt, der aber nur da zu beobachten ist, wo künstliche oder natürliche Einschnitte die tieferen Schichten der Bank freigelegt haben. Das ist der Fall an den steilen Gehängen, mit welchen die Hochfläche nach N. abbricht, und in den Schluchten, welche die Kannen-Berge