Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 9
Teile eine Höhenlage zwischen 100 und 150m besitzt und nur im tiefeingeschnittenen Buckautale nach NO. hin sich auf weniger als 100 m, bis herab auf 71 m am Austritte der Buckau aus dem Blatte senkt. Da der höchste Punkt, der Mühlenberg bei Wiesenburg , 190,6 m Meereshöhe besitzt, so betragen die größten Höhenunterschiede unseres Blattes 120 m.
Am geologischen Aufbau des Blattes sind ausschließlich die Schichten des Quartärs beteiligt, während die Beteiligung des Tertiärs nur durch eine einzige Bohrung bekannt geworden ist. Diese steht in der Wiesenburger Schloßbrauerei in einer Meereshöhe von ungefähr 160 Metern und durchsank das Diluvium, das bis zu 73 m unter Oberfläche, also bis-+ 87 m ü. M. reichte. Es fanden sich innerhalb des Diluviums ausschließlich fluvioglaziale sandige und tonige Schichten und keine Grundmoränenbildungen. In 73 m Tiefe wurde das aus Sanden zusammengesetzte Miocän erreicht, in dem die Bohrung noch bis etwa 90 m Tiefe weitergeführt wurde. Unter dem Miocän sind oligocäne Schichten(Septarienton) nach den Ergebnissen von Bohrungen auf benachbarten Blättern zu erwarten.
Das Diluvium.
Die quartären Schichten gliedern wir in diluviale und alluviale und verstehen unter ersteren alle Bildungen, die mittelbar oder unmittelbar dem Inlandeise der Diluvialzeit ihre Entstehung verdanken(Glaziale Bildungen), oder in einer wärmeren Periode zwischen zwei Eiszeiten entstanden sind(Interglazialbildungen); unter letzteren dagegen alle die Bildungen, die nach dem vollständigen Verschwinden des letzten Inlandeises entstanden, und deren Bildung noch heute vor unseren Augen vor sich geht. I. Glazialbildungen.
Unter den glazialen Bildungen spielen die der jüngsten Eiszeit auf unserem Blatt die bedeutendste Rolle, während ältere Bildungen nur in kleineren Flächen zutage treten, und zwar sind sie ausschließlich durch Sande und Tonmergel vertreten. Indessen muß es bezüglich aller dieser Bildungen noch dahingestellt bleiben,