Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 19
am Ostrande von Blatt Belzig zwischen Dahnsdorf , Lüsse und Kuhlowitz, ferner zwischen Hagelberg und Borne, sowie zwischen Bergholz und Kranepuhl. Der Geschiebemergel ist ein ungeschichtetes Gebilde, das aus großen und kleinen Steinen, Kies, Sand und Ton in innigster Vermengung zusammengesetzt
ist. Wenn auch die tonigen Teile in diesem Gebilde nur etwa 35 bis 40 pCt. des Ganzen ausmachen, so bewirken sie doch, daß. das Gestein einen tonigen Charakter besitzt, in Aufschlüssen in senkrechten Wänden stehen bleibt und überhaupt eine feste Struktur besitzt. Charakteristisch für den Geschiebemergel ist sein Kalkgehalt, der zwischen 6 und 12 pCt. beträgt. Dieser Kalkgehalt befand sich ursprünglich,.d. h. bei seiner Ablagerung, in der ganzen Masse des Gesteins, ist aber heute nur noch da zu beobachten, wo künstliche Aufschlüsse uns das Innere der Mergelbank freigelegt haben. Dagegen ist an allen anderen Stellen die Oberfläche des Geschiebemergels entkalkt bis auf eine. Tiefe von 1'/-—3 m und dadurch der Geschiebemergel in Geschiebelehm umgewandelt worden. Der Kalkgehalt ist in Bezug auf seine Korngröße so im Geschiebemergel verteilt, daß er in den feinsten staubigen und tonigen Bildungen einerseits und in den grobkiesigen Bildungen andererseits weit über den Durchschnitt hinausragt, während die etwa 50—60 pCt. ausmachenden mittelkörnigen Sande nur einen ganz geringen, 1 bis 2 pCt. nicht überschreitenden Kalkgehalt besitzen. Über die Umwandlung des Geschiebemergels in Lehm und lehmigen Sand findet sich näheres im dritten, bodenkundlichen Teile dieser Erläuterung. Die Mächtigkeit des Geschiebemergels ist auf unserem Blatte großen Schwankungen unterworfen. Während sie an manchen Stellen auf!/z;—1 m zurückgeht, konnte sie an günstigen Stellen, wie zum Beispiel in der Habedankschen Ziegeleigrube, auf 5—6 m festgestellt werden. Ebenso mächtig ist sie stellenweise in den Steilen Kieten; am schwarzen Berge erreicht sie sogar den Betrag von 12 m, am Petersberge bei Glien einen solehen von 4m. In den übrigen Teilen des Blattes konnte die größte Mächtigkeit mangels tiefergehender Aufschlüsse nicht erkannt werden, doch wird man auch von ihnen annehmen dürfen, daß er die Mächtigkeit von 3—4 m in den
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