Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 50 [Neue Nr. 3841] (1906) Belzig / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
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20 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

meisten Fällen überschreitet. Auch die Beschaffenheit des Ge­schiebemergels ist außerordentlichen Schwankungen unterworfen. In den meisten Fällen zeigt sich das normale typische Bild der. norddeutschen Grundmoränen mit 60 pCt. Sand und etwa 40 pCt. tonigen Bestandteilen; an manchen Punkten aber nimmt der Tongehalt erheblich zu. Das ist zum. Beispiel der Fall in der Habedankschen Ziegeleigrube, wo infolge dessen die Grund­moräne zur Ziegelfabrikation geeignet ist. Auf engem Raume schwanken sehen wir die Zusammensetzung des Geschiebemergels in einem Aufschlusse am Grünen Grunde in der Nähe der Belziger Post, von welchem das abgebidete genaue Profil (Fig: 1), das nach der Anleitung des Verfassers von Dr. E. Meyer aufgenommen wurde, ein Bild zu geben vermag. Hier sind offenbar aus dem Untergrunde Massen von Ton in wechselnden Mengen in die Grundmoräne aufgenommen und mit derselben mehr oder weniger vollständig vermischt worden. Die in diesem Aufschlusse vorhandene Geschiebemergelbank keilt sich hinter den Scheunen weiter nach W. hin vollständig aus und zeigt da, wo sie sich verschwächt, in einem neuen Aufschlusse eine ausgezeichnet säulenförmige, senkrechte Zer­klüftung, die an eine Basaltdecke erinnert. In dem großen Aufschlusse am Schwarzen Berge zeigte der Geschiebemergel zahlreiche Einlagerungen von Sand und Kiesschmitzen, die ihm ein undeutlich geschichtetes Aussehen verleihen(Fig. 11).

Der Sand(ös) und Kies(ög) des jüngeren Diluviums sind untrennbar durch eine Reihe von Übergängen mit einander verbunden. Dieser Übergang vollzieht sich in der Weise, daß der reine Sand zunächst kleine Einlagerungen von Kkiesigen Bestandteilen enthält oder einzelne Geschiebe führt, daß diese Einlagerungen an Mächtigkeit und Menge zunehmen, oder daß die Korngröße des Sandes mehr und mehr anwächst, bis schließ­lich durch immer stärkere Zunahme der groben Bestandteile steinige Kiese entstehen. Es sind in der Karte die sandigen Beimengungen durch Punkte, die Kiese durch Ringe, die kleinen Geschiebe durch liegende und die großen Geschiebe durch stehende Kreuzchen bezeichnet werden, und es ist ver­sucht worden, ein den Mengeverhältnissen dieser verschiedenen