Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 50 [Neue Nr. 3841] (1906) Belzig / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 21

Bildungen in der Natur entsprechendes Bild in der Karte zu geben, so daß reine Sande ausschließlich durch Punkte, reine Kiese ausschließlich durch Ringe, kiesige Sande dagegen durch Ringe und Punkte, steinige Sande durch Kreuzchen und Punkte usw. dargestellt sind. Je feiner die Sande sind, desto größer ist in ihnen der Quarzgehalt, der in den ge­wöhnlichen mittel- und feinkörnigen Sanden über 90 pCt. erreicht. Den Rest bilden in der Hauptsache Feldspäte und untergeordnet andere Silikatmineralien, wie Glimmer, Horn­blende, Augit, Granat usw. Je gröber das Korn wird, umsomehr tritt ‚der Quarzgehalt zurück, während zusammengesetzte Ge­steine: Granite, Gneise usw. zunehmen. Ursprünglich besaßen auch die Sande. und Kiese einen bis zur Oberfläche reichenden Kalkgehalt, aber infolge der außerordentlichen Durchlässigkeit des Bodens ist derselbe in den oberen 56 m der Sande, 3 bis 4 m der Kiese vollständig ausgelaugt worden, und nur in ganz besonders tiefen künstlichen Aufschlüssen noch anzutreffen. Die Sande und Kiese besitzen auf unserem Blatte eine ganz außer­ordentliche Verbreitung, da sie alle diejenigen Teile der Hoch­fläche einnehmen, die nicht vom Geschiebemergel oder vom lößartigen Staubsande überkleidet sind. Am seltensten sind reine, steinfreie Sande, die sich beispielsweise in einzelnen Teilen der Reuterberge südwestlich von Belzig finden. Ebenso sind solche Sande verhältnismäßig selten, in denen nur vereinzelte Geschiebe auftreten. Eine solche Fläche findet sich auf der Hochfläche swischen Lütte und dem Belzig -Weitzgrunder Wege. An fast allen anderen vom Sande eingenommenen Stellen sehen wir kiesige Beimengungen und kleine Geschiebe in großen Mengen im Sande vorhanden. Da; wo diese kiesigen, steinführenden Sande in sandarme Kiese übergehen, sind die betreffenden Flächen besonders abgegrenzt und mit dem Zeichen ög versehen. Es sind fast immer Kuppen, die sich mehr oder weniger über das Gelände erheben. So findet sich eine ganze Reihe von solchen Kuppen von Borne bis nach Schwanebeck auf der durch Täler reich gegliederten Hochfläche nordwestlich dieses Tales, während südwestlich davon sich nur ganz vereinzelte Kieskuppen bei Belzig , südlich von Kuhlowitz und südlich von