Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 37
Fredersdorf und Lütte. Hier kommen auch größere Flächen vor, in denen seine Mächtigkeit 2—3 m beträgt. Dieselbe Mächtigkeit wird erreicht und überschritten in der Seedoche und in einem Teile der Moorflächen, welche das Tal zwischen Preußnitz und Lüsse auskleiden. In allen anderen Moorflächen des. Blattes beträgt die Mächtigkeit weniger als 2 m und die Unterlage besteht überall aus Sand. Zwei Erscheinungen aus dem Torfgebiete verdienen besondere Hervorhebung. Die eine ist das Auftreten eines kleinen Gehängequellmoors südöstlich von Schwanebeck. Dasselbe wird bedingt durch das Auftreten von Grundwasser auf dem jüngeren Geschiebemergel auf einer um den nördlichen und östlichen Teil des Heideberges sich herumziehenden Linie. Dieses kleine Moor trug früher eine ausgesprochene Hochmoorflora, die aber durch die Regulierungsund Meliorationsarbeiten jetzt vollständig vernichtet ist. Die von der Brandenburgischen Städtebahn durchschnittene Torfmoorfläche zwischen Fredersdorf und Lüsse zeigte während des Baues auf. einer Länge von über 100 m in dem Torfe einen außerordentlich hohen Gehalt an Eisenvitriol und anderen Salzen, welche dieses Moor für Moorbäder recht geeignet machen würden. Im letzten Teile dieser Erläuterungen sind Analysen angegeben, welche die Zusammensetzung dieses Salzmoores erkennen lassen. Das Grundwasser unterhalb des"Torfes in den groben Sanden war durchaus frei von diesen schwefelsauren Verbindungen. Im oberen Teil des Torfmoores waren sie, soweit nicht eine ständige Durchwässerung reichte, oxydiert worden und das Moor dadurch intensiv dunkelrotbraun gefärbt.‘)
Die Moorerde(ah), ein mit vielem Sande vermischter Humus von geringer Mächtigkeit, die nur ausnahmsweise!/» m überschreitet, findet sich in einigen größeren Flächen in der Umgebung von Fredersdorf und in einer Anzahl von kleineren in einigen Nebentälern.
Der Moormergel(akh), eine Moorerde mit einem Kalkgehalte von 5—20 pCt., ist beschränkt auf die Umgebung von Lüsse .