Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 51 [Neue Nr. 3842] (1906) Brück / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
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14 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

die sich in keiner Weise herausheben, so östlich von Ziezow bei Linthe , zwischen Linthe und Gömnick und westlich von Nesch­holz. An mehreren dieser Punkte waren vor 30 Jahren beim Bau der Wetzlarer Eisenbahn große Aufschlüsse angelegt zur Gewinnung von Kies für die Schwellenbettung. Diese Auf­schlüsse sind jetzt vollständig verfallen. Es gelang aber doch, in denjenigen von Neschholz nachzuweisen, daß die Grund­moräne der letzten Kiszeit auch unter diesen 56 m mächtigen Kiesen hindurchgeht. Diese alten Kiesgruben von Neschholz zeigten noch eine weitere bemerkenswerte Erscheinung. Während nämlich sowohl im Geschiebemergel, wie in den Kiesen Kalk­steine ganz außerordentlich zurücktreten, ja direkt als Selten­heiten zu bezeichnen sind, fand sich hier in den in den Gruben zurückgelassenen kleinen und großen Geschieben eine erhebliche Menge von Kalksteinen jurassischen, besonders aber silurischen Alters.

In der äußersten Südwestecke des Blattes bei Dahnsdorf findet sich eine kleine, zum Jungdiluvium gehörige Sandfläche, welche dadurch ausgezeichnet ist, daß sie in ihren obersten®/1 m stark. lehmig ist. Sie bildet den letzten östlichen Ausläufer eines großen, auf den Blättern Belzig und Klepzig gelegenen Gebietes, in welchem dieser Reichtum des Sandes an tonigen Bestandteilen eine weite Verbreitung besitzt.

Der Ton ist beschränkt auf zwei kleine Flächen südlich von Baitz auf beiden Seiten des Plateaus. Er ist zwar in der Karte als zu Tage liegend angegeben worden, besitzt aber überall noch eine dünne Decke von Sand, die wahrscheinlich von der Mitte des Plateaus her nach beiden Seiten über ihn hinweg­geführt worden ist. Er besitzt nur eine geringe Mächtigkeit von weniger als 2m und wird von Geschiebemergel unterlagert.

2. Das Taldiluvium.

Das Taldiluvium besteht aus Sand, Kies, Ton und Mergel­sand. Die Verbreitung des Talsandes und Kieses ergibt sich aus der in der Einleitung besprochenen orographischen Gliede­rung des Blattes insofern, als der Talsand die höheren Stufen des Glogau -Baruther Haupttales und der in dasselbe ein­