14 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.
die sich in keiner Weise herausheben, so östlich von Ziezow bei Linthe , zwischen Linthe und Gömnick und westlich von Neschholz. An mehreren dieser Punkte waren vor 30 Jahren beim Bau der Wetzlarer Eisenbahn große Aufschlüsse angelegt zur Gewinnung von Kies für die Schwellenbettung. Diese Aufschlüsse sind jetzt vollständig verfallen. Es gelang aber doch, in denjenigen von Neschholz nachzuweisen, daß die Grundmoräne der letzten Kiszeit auch unter diesen 5—6 m mächtigen Kiesen hindurchgeht. Diese alten Kiesgruben von Neschholz zeigten noch eine weitere bemerkenswerte Erscheinung. Während nämlich sowohl im Geschiebemergel, wie in den Kiesen Kalksteine ganz außerordentlich zurücktreten, ja direkt als Seltenheiten zu bezeichnen sind, fand sich hier in den in den Gruben zurückgelassenen kleinen und großen Geschieben eine erhebliche Menge von Kalksteinen jurassischen, besonders aber silurischen Alters.
In der äußersten Südwestecke des Blattes bei Dahnsdorf findet sich eine kleine, zum Jungdiluvium gehörige Sandfläche, welche dadurch ausgezeichnet ist, daß sie in ihren obersten®/1 m stark. lehmig ist. Sie bildet den letzten östlichen Ausläufer eines großen, auf den Blättern Belzig und Klepzig gelegenen Gebietes, in welchem dieser Reichtum des Sandes an tonigen Bestandteilen eine weite Verbreitung besitzt.
Der Ton ist beschränkt auf zwei kleine Flächen südlich von Baitz auf beiden Seiten des Plateaus. Er ist zwar in der Karte als zu Tage liegend angegeben worden, besitzt aber überall noch eine dünne Decke von Sand, die wahrscheinlich von der Mitte des Plateaus her nach beiden Seiten über ihn hinweggeführt worden ist. Er besitzt nur eine geringe Mächtigkeit von weniger als 2m und wird von Geschiebemergel unterlagert.
2. Das Taldiluvium.