Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 51 [Neue Nr. 3842] (1906) Brück / geognost. und agronom. bearb. durch K. Keilhack
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 29

wassern. aufgeschüttet hat. Noch heute kann man in wasser­reichen Frühjahren sehen, wie die ganzen als Alluvialsand dar­gestellten Flächen des Blattes unter Wasser stehen. Da, das Gefälle der Plane auf dem ganzen Blatte kaum 20 m beträgt, so werden naturgemäß keine groben Bildungen abgelagert, sondern ausschließlich feine und mittelkörnige Sande. Kigentümlich ist das Lagerungsverhältnis dieser Sande in dem Gebiete des großen Moores der Belziger Landschaftswiesen. Hier fließt die Plane auf einem von ihr selbst erzeugten, etwa 5080 m breiten Sanddamme, der dadurch zu stande kommt, daß bei Hochwasser des Flüßchens in der weiten Ebene die Transportfähigkeit bereits in nächster Nähe des eigentlichen Bettes aufhört, so daß die sämtlichen Sinkstoffe hier niederfallen und zu einer Anhöhung des Gebietes, hier der benachbarten Torfflächen, führen müssen, Dieselbe Erscheinung zeigt sich auch bei dem Fredersdorfer Bache auf dem anstoßenden. Meßtischblatte Belzig .

Das zuletzt zu besprechende Gebilde ist der Flugsand(D) oder Dünensand, d.h. der vom Winde ausgeblasene und an anderen Stellen wieder zur Ablagerung gebrachte feine Sand. Natur­gemäß entstehen. solche Flugsande da, wo ein geeignetes Roh­material zur Verfügung steht, also wesentlich in den vom Tal­sande und vom jungglacialen Hochflächensande eingenommenen Gebieten. Wir haben auf unserem Blatte drei Hauptverbreitungs­gebiete von Dünen zu unterscheiden, nämlich einmal das Dreieck zwischen Neschholz, Baitz und Trebitz, zweitens das Planedelta und drittens die westliche und südwestliche Abdachung der Grabower Höhe. Wenn man mit der Eisenbahn von Brück nach Belzig fährt, so sieht man jenseits Trebitz beiderseits der Bahn ein reichgegliedertes, kuppiges Dünengebiet abwechselnd mit kahlen Sandflächen, welche dicht mit kleinen Geschieben bedeckt sind. In letzteren Flächen haben wir die Gebiete zu erkennen, welchen der Wind das Material für die Aufschüttung der Dünen entnommen hat. Besonders schön lassen sich diese

Umlagerungen in der Umgebung des Fuchsberges östlich von

Baitz erkennen; hier liegen unmittelbar nebeneinander Aus­

blasungsgebiet und Aufwehungsgebiet. Das eine zeigt eine starke Vertiefung der ursprünglichen Oberfläche und eine Kon­

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