Teil eines Werkes 
Gradabteilung 44, Blatt 55 = [Neue Nr. 3940] (1906) Stackelitz / geogn. und agronom. bearb. durch K. Keilhack und O. v. Linstow
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 15

kiesiger Bestandteile enthält, aber von kleinen und größeren Steinen frei ist. Daran schließen sich nach den beiden Kartenrändern hin, wie in der Schmerwitzer Forst, in der Herzoglichen Forst Grimme und in der Gliener Forst Gebiete, in welchen zu diesen kiesigen Bestandteilen noch kleine Geschiebe bis zu Kopfgröße in großer Menge hinzutreten, während sich größere Geschiebe daselbst nur untergeordnet beobachten laßen. Auf den Fuchsbergen in der Gliener Forst(Nordostecke) treten-zu den kleinen Ge­schieben noch zahlreiche größere Blöcke hinzu, die überall aus dem Waldboden hervorragen. Alle diese Bildungen werden als Sande und Geschiebesande bezeichnet. Nimmt das kiesige Element an Menge auf Kosten der sandigen Bestandteile zu, so erhalten wir die mit ög bezeichneten Kiese und Geschiebekiese, die ent­weder feinkörnig sind oder in größerer Menge kleine Geschiebe beigemengt enthalten. Diese Kiese sind im allgemeinen auf kleine Kuppen von oftmals nur geringer Ausdehnung beschränkt, die fast nur innerhalb des das Blatt von NW. nach SO. durchziehenden Zuges der endmoränenartigen Bildungen sich beobachten lassen. Es ist versucht worden, diese Mannigfaltigkeit in der Ausbildung

des Sandes und Kieses im Kartenbilde dadurch wiederzugeben, daß die Sande durch Punkte, die kiesigen Beimengungen durch Ringel, die kleinen bis kopfgroßen Geschiebe durch liegende und die großen Blöcke durch stehende Kreuze bezeichnet sind, und es ist ferner versucht worden, in der in der Kinführung erläuterten Art und Weise das Verhältnis dieser verschiedenen Korngrößen innerhalb der einzelnen Sandflächen zum Ausdrucke

zu bringen.

Die Geschiebe selbst verteilen sich wesentlich auf Diorite, Porphyre, Granite, Gneise; altcambrische Quarzite und Feuer­steine der Oberen Kreide; von den in anderen Gegenden so häufigem Kalkgeschieben wurde nur ein einziges, zum obersilu­rischen Beyrichienkalk gehöriges aufgefunden(westlich des Forst­hauses Schleesen).

Ursprünglich ist der jüngere Sand, wie fast alle Diluvial­bildungen, kalkhaltig gewesen, nach erfolgter Ablagerung wurde jedoch der kohlensaure Kalk bei den meisten von ihnen ober­flächlich durch Wasser ausgelaugt und fortgeführt. Da diese