Teil eines Werkes 
Gradabteilung 44, Blatt 55 = [Neue Nr. 3940] (1906) Stackelitz / geogn. und agronom. bearb. durch K. Keilhack und O. v. Linstow
Entstehung
Seite
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes. 17

Untersuchung zunächst ergebnislos, wir stoßen auf ein nach SW. stark geneigtes Gelände, welches mit Ausnahme einiger kurzen, mit Abschlämmassen erfüllten Rinnen aus jüngeren Sanden be­steht, fast ohne jedes größere Geschiebe oder gar Blockpackung. Die nächsten Anzeichen einer Endmoräne waren in zwei parallel streichenden, etwa lkm langen Rücken zwischen Serno und Setzsteig zu vermuten, die mit einzelnen größeren Geschieben bestreut waren. Wie aber die vielen kleinen und größeren Ver­tiefungen im Boden zeigen, muß die Bestreuung mit Geschiebe­blöcken eine ungleich größere gewesen sein, diese Steine sind nach den eingezogenen Erkundigungen vor etwa 1015 Jahren als Baumaterial verwandt worden. Dank der Freundlichkeit des Herrn Öberförsters Irmer zu Serno konnte durch Aufgrabungen der Nachweis geführt werden, daß in der Tat diese Parallelzüge aus einer Blockpackung bestehen und als Bruchstücke einer Endmoräne aufzufassen sind.

Im Verlaufe dieser beiden Züge nach O. hin liegt ein größeres KEinzelgeschiebe, der Saustein, mit mindestens 5 cbm Inhalt.

Weitere Teile der Endmoränen.ergaben sich in den Jagen 80 und 85. Dort befinden sich zwei Kuppen, deren nördliche durch einen neu angelegten Weg erschlossen war. Hier lagen eine Anzahl von großen Geschieben noch unter einer dünnen Decke Flugsand verborgen.

Zwischen diesem Aufschluß und dem vorhin aufgeführten Parallelzug liegt eine kleine Sand- und Kieskuppe, die reich an Geschieben ist und sich gut in den bogenförmigen Zug der End­moräne einordnet.

Ein weiteres Teilstück liegt nördlich von der im Jagen 80 bis 85 vorhandenen Endmoräne im preußischen Gebiet, hart an der anhaltinischen Grenze. Ein dort befindlicher, nach NW. und SO. sehr steil abfallender Hügel ist wie gespickt mit sehr großen Geschieben, die, wie es scheint, noch nicht zu Bau­zwecken dezimiert sind.

An dieses Vorkommen schließt sich nördlich eine ungleich kleinere Kuppe von größeren Geschieben an, die topographisch nur wenig hervortritt. Von hier wendet sich. der Bogen der Endmoräne nach NO. um und konnte im Jagen 14 sowie an

Blatt Stackelitz . 2