Teil eines Werkes 
Gradabteilung 44, Blatt 55 = [Neue Nr. 3940] (1906) Stackelitz / geogn. und agronom. bearb. durch K. Keilhack und O. v. Linstow
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

3. Sand. 4. Abschlämmassen.

Torf ist am Nordrande des Blattes, unmittelbar an..der Eisenbahn, in zwei kleinen Flächen beobachtet ‚worden, wo er in einer Mächtigkeit von etwa lm auf Sand auflagert,. und findet sich sodann in geringer Ausdehnung. an wenigen Punkten der Sernoer Forst.

Moorerde, und zwar in. den meisten Fällen von sandiger Beschaffenheit, nimmt die Wiesenflächen in der Nähe des Bahn­hofs Wiesenburg am Nordrande des Blattes, und. diejenigen nördlich vom Jeseriger See ein. Ihre Mächtigkeit beträgt im allgemeinen 34 dem, steigt in Ausnahmefällen auch auf*/1 m und. sinkt an anderen Stellen wieder bis auf 1 und 2 dem, Außer den genannten größeren Flächen nehmen ‚solche moorigen Bildungen noch ein halbes Dutzend kleiner, unbedeutender Flächen an anderen Stellen des Blattes ein.

Sande alluvialer Becken wurden ganz ausschließlich im Untergrunde der Torf- und Moorerdeflächen beobachtet. Wenn, wie wir annehmen dürfen, alle diese mit humosen Bildungen erfüllten Becken ursprünglich Wasserbecken waren, so entstanden in deren Untergrunde zunächst durch Umlagerung des Sand­grundes oder durch vom Winde: in das Becken. hineingewehte Massen sandige Bildungen, und ‚erst auf diesen lagerten sich dann die pflanzlichen Sedimente in Gestalt von Torf und, Moor­erde ab, nachdem die Wasserflächen verschwunden waren.

Flugsand tritt, abgesehen von vereinzelten kleinen Küppchen, im wesentlichen in vier Teilen des Blattes auf, nämlich zwischen Jeserigerhütten und Mützdorf, sowie am Wege von Mützdorf nach Setzsteig, sodann nördlich und nordöstlich von Medewitzer­hütten, ferner mittewegs zwischen Medewitz und Golmenglin und endlich. zwischen Setzsteig und Stackelitz . An der erst­genannten Örtlichkeit bildet der Flugsand meist nur dünne, flache Aufwehungen auf dem Geschiebesande, welche nicht die charakteristischen Oberflächenformen der Dünenbildungen be­sitzen. Dagegen besitzt diese, auffälligen Formen in aus­geprägter Weise das zweite Gebiet, in welchem ein Gewirr von einzelnen kleinen Kuppen auftritt, die sich stellenweise so

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