Teil eines Werkes 
Gradabteilung 44, Blatt 55 = [Neue Nr. 3940] (1906) Stackelitz / geogn. und agronom. bearb. durch K. Keilhack und O. v. Linstow
Entstehung
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20 Die geologischen Verhältnisse des Blattes.

eng zusammenschließen, daß die zwischen ihnen auftretenden Flächen von Geschiebesand sich nicht mehr besonders darstellen ließen. Die dritte und vierte Fläche hinwiederum wird von flach aufgewehten Sandmassen gebildet, die in so geringer Mächtigkeit dem Untergrunde auflagern, daß fast überall dieser, der hier aus Geschiebemergel besteht, mit dem Zweimeterbohrer erreicht werden konnte.

Eine hier und da zu beobachtende humose Schicht inmitten der Flugsande ist auf eine Pause in der dünenbildenden Tätig­keit des Windes zurückzuführen. Während dieser Periode siedelte sich eine Pflanzendecke auf den Dünensanden an, die bei weiterer Bewehung begraben wurde und der Humifizierung anheim fiel.

Eine erhebliche Mächtigkeit erlangen die Dünen nordwest­lich von Medewitzerhütten, und zugleich beobachtet man hier (Spuhlenberg- Allee) in den. von Überwehung freien Gebieten das Auftreten zahlreicher Kantengeschiebe, deren Entstehung auf Mitwirkung des Windes zurückzuführen ist.

Abschlämmassen endlich erfüllen den obersten Teil der Rinnen, sowie kleine geschlossene Becken und bestehen ent­sprechend dem im allgemeinen sandigen Charakter der Ober­flächenbildungen auch ihrerseits zumeist aus mehr oder weniger humifizierten Sanden. Sie sind im wesentlichen dadurch ent­standen, daß durch die Regen- und Schneeschmelzwasser von den Gehängen die schon mehr oder weniger mit Waldhumus ge­tränkten sandigen Massen abgeschlämmt und in der Tiefe der Rinnen, Schluchten und Becken wieder abgelagert wurden.