Das Diluvium
Im Diluvium unterscheidet man geschichtete und ungeschichtete Bildungen; letztere— die Geschiebemergel— sind als Grundmoränen der vom Norden Europas herkommenden Vergletscherungen erkannt; erstere, Sande, Kiese , Mergelsande und Tonmergel sind aus denselben Grundmoränen entstanden, durch Ausschlämmung und Umlagerung ihres Materials. Wir kennen zwei voneinander getrennte Geschiebemergel und unterscheiden dementsprechend zwischen dem Oberen Geschiebemergel und dazugehörigen Sanden, Kiesen, Mergelsanden und Tonmergeln und dem Unteren Geschiebemergel mit dazugehörigen fluvioglazialen Bildungen.
Zwischen diese glazialen, zwei verschiedenen Vereisungen angehörenden Ablagerungen des Oberen und Unteren Diluviums eingeschaltet finden sich nun an einzelnen Punkten Norddeutschlands Schichten, die nicht wohl glazial, d. h. nicht durch Gletscher abgelagert sein können, denn sie enthalten auf primärer Lagerstätte eine Fauna und Flora, die für ihr Bestehen ein milderes Klima voraussetzen. Man nennt diese Ablagerungen interglazial und die Zeit zwischen zwei Eiszeiten eine Interglazialzeit.
Interglaziale Schichten(?)
Ablagerungen, die möglicherweise hierher zu rechnen wären, finden sich in zwei heute gänzlich verfallenen Gruben am Gloinebache bei den Prittwitzbrücken. Es sind weiße, 70--90%/9 CaCOz enthaltende Süßwasserkalke(dik), wie sie sich auch sonst mehrfach auf dem Fläming, so bei Görzke , Gr.-Briesen und Belzig 1) finden. Auch auf dem nördlich anstoßenden Blatte Ziesar wurden am Gloinetalgehänge in einigen Gruben nördlich von Dörnitz früher Süßwasserkalke zu Meliorationszwecken ausgebeutet. In den Süßwasserkalken südlich von Alten-Grabow haben sich früher Fossilien gefunden. KEILHACK erwähnt darüber folgendes?):