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Die geologischen Verhältnisse des Blattes
flutung durch die kleine Elster ausgesetzt, wenn diese nicht— im Bereiche des Beckens den Namen Luch-Kanal führend— kanalisiert und eingedämmt wäre. Die Vermoorung dieser Terrasse ist durch künstliche Eingriffe verhindert. Ihre Bildung begann zwar zur jüngeren Diluvialzeit, wurde aber bis in die jüngste Zeit fortgesetzt. Sie ist daher als nachglaziale Terrasse zum Alluvium gezogen worden.
Beschreibung der einzelnen Bildungen
An die Oberfläche des Blattes Göllnitz treten tertiäre, diluviale und alluviale Bildungen. Die tertiären Ablagerungen gehören der miocänen(Lausitzer) Braunkohlenformation an. Unter diluvialen Bildungen verstehen wir solche Ablagerungen, die dem zur Diluvialzeit in Norddeutschland liegenden Inlandeise ihre Entstehung mittelbar oder unmittelbar verdanken(glaziale Bildungen), oder zwischen zwei diluvialen Eiszeiten entstanden sind(interglaziale Bildungen). Als alluvial bezeichnen wir alle Ablagerungen, deren Bildung nach dem Verschwinden des Inlandeises begann und noch heute vor unsern Augen fortdauert oder wenigstens ohne Eingreifen des Menschen noch fortdauern würde..
Das Tertiär
Tertiäre Ablagerungen treten nur im nordöstlichen Teile des Blattes an die Oberfläche, bei Luckaitz, Gosda und nahe dem Kartenrande nördlich von Gosda. Es handelt sich. überall um kalkfreie, glimmerreiche bräunliche oder graue bis graublaue Tone, miocäne Lausitzer Flaschentone(bm). Sie erreichen unter der Weißagker Hochfläche eine große unterirdische Verbreitung und bilden dort einen kräftigen Quellenhorizont. Auf den Nachbar
lättern Calau , Alt-Döbern und Vetschau werden sie in verschiedenen Gruben abgebaut und bilden dort die hangende Schicht der Lausitzer Braunkohlenformation. Solche Tone treten bei Luckaitz am linken Talgehänge in zwei kleinen Flächen und in einer Kiesgrube nordöstlich von Luckaitz als Kern einer sogenannten Durchragung zutage. Der