Die geologischen Verhältnisse des Blattes 1
im wesentlichen in der nördlichen Hälfte, etwa von einer Linie an, die von Sauo nach Sedlitz verläuft. Diese Stümpfe finden sich sowohl.im Liegenden des Flözes wie auch in seinem Hangenden. Gelegentlich beobachtet man sie auch in der Mitte des Flözes. Höchst wahrscheinlich treten sie im Innern des Flözes in ebenso großen Massen auf wie im Hangenden und Liegenden, entziehen sich. dort aber der Beobachtung, da man den inneren Teil des Flözes immer nur in einem senkrechten Querschnitt, die Ober- und Unterseite‘dagegen in riesenhaften abgedeckten oder abgebauten Flächen vor Augen hat.
Die Lagerungsverhältnisse der einzelnen Braunkohlenbildungen und ihre Beziehungen zum Diluvium ergeben sich aus den Beschreibungen. der Einzelaufschlüsse am Schlusse dieses Abschnittes. Die Ausdehnung des Flözes und die Lagerung seiner Oberfläche ist dagegen aus der Flözkarte unmittelbar zu ersehen.
b) Die Klettwitzer Hochfläche
Westlich vom Drochower Becken und dem Pössnitzbache erhebt sich wiederum eine ausgedehnte Hochfläche, deren Aufbau fast vollkommen dem der Raunoer Hochfläche entspricht. Der Rand dieses Gebietes wird auf unserem Blatte durch die Punkte Sallgast , Saalhausen, Särchen , Klettwitz , Zschipkau und Pechhütte bezeichnet. Die miocäne Braunkohlenformation bildet auch hier überall den Kern der Hochfläche und stimmt: in ihrer Zusammensetzung im großen und ganzen mit dem Tertiär der Raunoer Hochfläche überein. Hier wie dort läßt sich die Braunkohlenformation gliedern in zwei Braunkohlenflöze, feinkörnige, die beiden trennende Sande und die hangenden Schichten des Oberflözes, die aus Sanden und Tonen zusammengesetzt sind.
Das’ tiefere(1l.) Flöz ist mehrfach im Felde der Grube Bismarck und Gotthold erbohrt worden und ist sehr regelmäßig bei etwa 70 m über N.-N. unter einer Decke von 68—80 m und mit einer Mächtigkeit von 10—12 m angetroffen worden. Im Gebiete der Hochfläche wird das Unterflöz im Bereiche unseres Blattes noch nirgends abgebaut.