14 Die geologischen Verhältnisse des Blattes
geht daraus hervor, daß die Braunkohlensande zu einem Teile der Zerstörung eines Granits ihre Entstehung verdanken. Weiter im N. fehlen in den Braunkohlenbildungen die Feldspäte als Beimengungen so vollständig, daß das Auftreten roter Feldspatkörner in einem Sande genügt, ihm ein diluviales Alter zuzuschreiben. Das Auftreten der Feldspäte hier im südlichen Randgebiete des Diluviums und die geringe Entfernung der Lausitzer Granite im S. weist auf einen Zusammenhang beider Bildungen hin. Während für die groben Sande die Feldspatbeimengungen vielfach bezeichnend sind, enthalten die feinen, ebenfalls in der Hauptsache aus Quarz bestehenden Sande als wesentlichste Beimengung weißen Kaliglimmer(Muscovit), der zum Teil in sehr großen Mengen auftritt. Dagegen fehlen andere Mineralien fast vollständig. Nur gewisse schwarze Körnchen, die sich auch in den hangenden groben Sanden finden, bilden noch einen fremdartigen Bestandteil; vielleicht sind es kleine Flitterchen von organischer Substanz.
Das wichtigste Gebilde des Tertiärs ist die Braunkohle selbst. Wie bereits erwähnt, tritt sie in zwei Flözen auf, deren oberes stellenweise 25 m Mächtigkeit erreicht, während das untere im
allgemeinen 12 m Mächtigkeit nicht überschreitet. Nur das Oberflöz ” ist in unserem Gebiete heute durch den Bergbau aufgeschlossen. Erst in der allerjüngsten Zeit(1907) hat Grube Ilse südlich von Hörlitz ‚mit den Aufdeckungsarbeiten des Unterflözes im Tagebau Marga begonnen.
Das Oberflöz besteht aus einer stückreichen Kohle, die durch einen wechselnden, aber immer vorhandenen Gehalt an Hölzern (Lignit) ausgezeichnet ist. In einem gewissen Zusammenhange mit diesem Holzreichtum der Kohle steht das Auftreten von aufrechtstehenden, gigantischen Baumstümpfen, die zu den beiden Nadelholz
gattungen Taxodium und Sequoia gehören. Sie sind seit langer Zeit ein berühmter Beweis für die Entstehung der Braunkohle an Ort und Stelle aus einem ehemaligen Waldmovore, nach Analogie der heutigen großen Taxodium-Moore in den Vereinigten Staaten Nord amerikas . Die Baumstümpfe sind nicht durch das ganze Verbreitungsgebiet des Oberflözes hin verteilt, sie finden sich vielmehr