Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 28 [Neue Nr. 4449] (1908) Klettwitz : geologische Karte / geogn. bearb. durch K. Keilhack u. Th. Schmierer
Entstehung
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26 Die geologischen Verhältnisse des Blattes

a) Die Beckensande(das) sind im Bereiche des Lugker Beckens in zwei Stufen entwickelt. Beide entsprechen dem Boden des zur jüngeren Kiszeit mit Schmelzwassern erfüllten Stausees und bezeichnen dessen Umfang während zweier Zeitabschnitte mit verschiedenem Wasserstande. Reste der älteren, bei 125 130 m gelegenen Terrasse finden sich zwischen Saalhausen und der Nord­westecke des Blattes. Ihre Sande enthalten neben kiesigen Be­standteilen auch kleine Steine.

Die ältere Terrasse überlagert vielfach in einer Mächtigkeit von weniger als 2 m teils den jungglazialen Geschiebemergel, teils unmittelbar die altdiluvialen Sande und Kiese.

Die Sande der jüngeren Terrasse enthalten nur kiesige Be­standteile. Sie erfüllen in einer Höhe von 120125 m über N.-N. die inneren Teile des Lugker Beckens und das gesamte Drochow-Klettwitzer Becken. In der Umgebung von Saalhausen, Barzig, Dobristroh und Drochow werden sie in weniger als 2 m unterlagert von Beckentonmergeln.

An drei Stellen, nordöstlich, südlich und. südöstlich von Drochow nehmen die kiesigen Bestandteile im Sande derart zu, daß starkkiesige Sande bis sandige Kiese(0ag) entstehen. Nord­östlich von Drochow werden auch sie in weniger als 2 m Tiefe von Beckentonmergel unterlagert.

b) Der Talsand(das) des Breslau Magdeburger Urstrom­tales nimmt die südlich der Linie Senftenberg Meurostollen Zschipkau Pechhütte gelegenen Teile des Blattes ein. Er hat sich aber in dieses Gebiet mit ausgedehnten alluvialen Ablagerungen zu teilen. Zwischen Zschipkau und Vogelberg treten die Talsande in Verbindung mit Talkiesen(ö«@g). In weit größerer Verbreitung finden sich diese im Untergrunde des Talsandes, wie aus den zahlreichen Bohrungen der Grube Ilse und der Niederlausitzer Kohlen­werke in der Umgebung von Hörlitz und Senftenberg und aus dem großartigem Aufschlusse des Tagebaues Marga hervorgeht. Die das II. Flöz unmittelhar überlagernden Sande und Kiese wechsel­lagern in der unregelmäßigsten Weise, doch überwiegen in der oberen