Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 28 [Neue Nr. 4449] (1908) Klettwitz : geologische Karte / geogn. bearb. durch K. Keilhack u. Th. Schmierer
Entstehung
Seite
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes 27

Hälfte im allgemeinen die sandigen, in der unteren die kiesigen Bildungen. Die Mächtigkeit des Talsandes und Talkieses im Ge­biete des Urstromtales ist auf 1525 m zu veranschlagzen.

c) Beckentonmergel(dab) ist in größeren Flächen teils an der Oberfläche, teils im Untergrunde von Beckensand und-Kies ver­breitet zwischen Saalhausen und Dobristroh und südlich von Drochow. Er scheint im Lugker Becken auf die jüngere diluviale Stufe be­schränkt zu sein. Der graue bis blaugraue, mehr oder weniger feinsandige, kalkreiche Ton bildet oft auch die Unterlage eines großen Teiles der jüngsten, postglazialen Terrasse, so zwischen Barzig und Wormlage. Kr stellt die feinsten Absätze der auf­gestauten und zur Ruhe gekommenen Schmelzwasser dar. Seine Mächtigkeit überschreitet auf unserem Blatte überall 2 m.

Das Alluvium

Als alluvial bezeichnen wir alle Ablagerungen, deren Bildung nach dem Verschwinden des Inlandeises begann und noch heute vor unsern Augen fortdauert oder wenigstens ohne Eingreifen des Menschen noch fortdauern würde.

Wir unterscheiden auf Blatt Klettwitz die folgenden jugend­lichen Bildungen:

1. Humöose: Torf(at); Moorerde(ah),

. Sandige: Becken- und Flußsand(as); Flugsand, Düne(D), . Tonige: Schlick(st); Wiesenton(5),

. Gemischte: Abrutsch- und Abschlämmassen(a); Aufgefüllten Boden(A).

Torf(at) entsteht aus der unvollkommenen Zersetzung von Pflanzen in seichtem, stehendem oder langsam fließendem Wasser. Infolge des Luftabschlusses fallen diese nur teilweise der Ver­wesung anheim und befinden sich daher vielfach noch in erkenn­barem Zustande.