Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 28 [Neue Nr. 4449] (1908) Klettwitz : geologische Karte / geogn. bearb. durch K. Keilhack u. Th. Schmierer
Entstehung
Seite
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes 37

Der Tagebau hatte zur Zeit der Aufnahme erst die Oberfläche des Flözes frei gelegt. Von NW. nach SO. legen sich immer ältere Schichten auf die Kohle auf: während im NW. Geschiebemergel ausschließlich die Decke bildet, sohieben sich nach SO. hin diluvialer Sand und Kies, Flaschenton und Sand des Miocän nach einander ein. Der bis 4m mächtige Geschiebelehm ist voll­ständig entkalkt, teilweise sehr sandig, teilweise durch Aufnahme von Miocän­ton fett und dann gewöhnlich durch Aufnahme von viel Braunkohle dunkel gefärbt. Die Westwand der Grube zeigt über der Kohle 4 m diluvialen Kieses und darüber 2 m Geschiebelehm.

9. Tagebau der Pfännerschaft zwischen Sauo und Weinberge W, Fig. 14. Nordwestecke der Grube O.

KR) ZB 5) ZB

Kohle Sand Ton Kies Geschiebe- Sand N A mergel ü Miocän m, Älteres Dilnvium

Maßstab 1: 875

Nur Ost- und Nordwand der Grube zeigen.gut aufgeschlossene Profile. In der Ostwand sieht man über der Kohle zunächst 5 m miocänen Sand, dann 4 m Flaschenton, hierauf 4 m diluvialen Kies und schließlich zu oberst 1'/, m steinfreien Sand. In der Nordostecke haben sich die Mächtigkeitsverhältnisse etwas geändert. Wir sehen dort:

Steinfreien Sand... ze 7 Q,öM Diluvialen Kies 1 2. 0. 4 2öm Flaschenton... 2. Un mM

Groben Sand ER Am Feinen schokoladenfarbenen Sand. 3,0 m Kohle... 10,0 m+ Der wahrscheinlich jungdiluviale Oberflächensand macht den Eindruck eines Flugsandes, enthält aber hier und da Kiesnester eingeschlossen. In der Mitte der Nordwand beginnt dann das Profil der Figur 14; der altdiluviale Kies ist verschwunden uud der jungdiluviale Sand legt sich unmittelbar auf das Miocän, Wie Figur 14 zeigt, fällt weiter nach W. auch der miocäne Sand und der Flaschen­ton der diluvialen Erosion zum Opfer und es legt sich eine diluviale Schichten­folge unmittelbar auf die Kohle. Sie beginnt mit einem Geschiebelehm der älteren Eiszeit, unter dem die Kohle sehr schöne, große und tiefe Strudellöcher trägt(Figur 14 links). Über ihm liegt noch eine dünne Decke von älterem Diluvialkies. Eine in beide eingesenkte Mulde ist mit jüngerem horizontal ge­